Hallöchen,
den Begriff Endlosspiel nehme ich ja gerne wörtlich und mit dem Spice-It-Up-Mod für Anno 1800 klappt das auch hoffentlich, dank der KI-Werft.
Der Plan ist, nachdem ich Alleinherrscher der Inselwelt geworden bin, immer mal wieder KI-Gegner einzuladen, sich mit denen eine Weile friedlich oder auch kriegerisch auseinanderzusetzen, sie zu verjagen und einen anderen Gegner zu holen. So ein Feature habe ich mir schon immer für Computerspiele gewünscht.
Noch mit 1404 wurde es irgendwann langweilig. Wenn ich Alleinherrscher war, gab es nur den Kaiser, den Sultan, Lord Northburgh, den Großwesir, Signore Garibaldi und Hassan Ben Sahid. Für die mächtigste Kriegsmarine der Inselwelt (meine) gab es nur noch bei Quests oder gelegentlichen Bettleraufständen was zu tun, alles was noch zu verschönern war, war schon verschönert, Expeditionen ergaben auch nichts Neues mehr und so wurde das Endlosspiel doch irgendwann langweilig.
Der Zeitpunkt dürfte sich dank KI-Werft in diesem Endlosspiel deutlich hinauszögern lassen.
Hier möchte ich euch in loser Folge erzählen, was in meiner Inselwelt so passiert und wie es da aussieht.
Dabei bin ich weder ausgesprochener Schön- noch Rekordbauer. Die Städte entstehen so, wie es der Bedarf und die Möglichkeiten erfordern bzw. erlauben, sind also eher gewachsen, als bis in die letzte Kachel durchgeplant. Natürlich gefällt es mir dann, in den Straßen und Plätzen lauschige oder auch prächtige Ecken zu gestalten. Das freut dann auch die Tourismus-Beauftragte. Sie ist auch die Letzte, die mich noch aus meiner Anno-Versenkung reißen kann, wenn mal wieder auf einem der drei Besucherkais eine Berühmtheit herumsteht.
Den Redakteur und den Expeditionskapitän (Admiral! Admiral!!) habe ich per Optionen stummgeschaltet. Expeditionen mache ich natürlich trotzdem, die Events werden ja optisch angezeigt, die Zeitung ignoriere ich.
Produktionsketten und Handelsrouten zu optimieren oder neuen Erfordernissen und Möglichkeiten anzupassen ist mindestens so interessant, wie die Inselverschönerung.
Per Mod kosten mich Handelskammern, Hafenmeistereien, Rathäuser und Schiffe keinen Einfluss mehr und so kann ich nach Lust und Laune an der Produktion herumoptimieren
Nebenbei gucke ich auch gerne mal zu, wenn die Wirtschaft brummt und alle Einwohner zufrieden sind. Dafür gibt es ja den nicht vorhandenen Ego-View (Strg+Shift+R). Katastrophen habe ich per Mod abgeschaltet. Das bringt den Spielfluss nicht voran und reißt mich nur aus dem heraus, was ich gerade tue. Krankenhäuser und Feuerwachen bleiben aber stehen, vielleicht schalte ich das ja mal wieder ein.
Damit genug der Vorrede.
Aus der Vorgeschichte der Inselwelt sind nicht viele aussagekräftige Bilder überliefert. In dieser Zeit waren noch Bente Jorgensen, Willie Wibblesock und Prinzessin Qing meine Nachbarn. Ich muss zugeben, zu der armen Bente war ich nicht wirklich nett, sie hat aber auch dauernd nur Tiger verschenkt, überall liefen diese Großkatzen rum, furchtbar. Im Piratenmodus habe ich ihr Insel für Insel abgenommen und dann war sie plötztlich weg.
Mit Willie und der China-Prinzessin gab es regulären Krieg, in dem meine Schlachtkreuzer und Linienschiffe letztendlich alles niedergemacht haben. Diese Gedenkstätte im Investorenviertel meiner Haupstadt Lübeck erinnert an die, glücklicherweise wenigen, Toten dieser Kriege:
Bild 1
(Wenn mir jemand verrät, wie ich die Bilder verkleinert zum Draufklicken in den Text kriege, dann mach ich das. Direkt eingefügt sind sie zu groß. Hab jetzt einen etwas dickeren Laptop, auf dem ich Anno in hoher Grafikqualität spielen kann, da sind die Screenshots schon ansehnlicher, geb ich ja zu...)
Der sehr geschäftige Lübecker Hafen, betrachtet von einem Felsen ganz in der Nähe.
Bild 2 Hier sind immerhin knapp 600 Handwerker, rund 9.000 Ingenieure und knapp 75.000 Investoren zu versorgen. Kaffee könnte man da eigentlich per Pipeline hinpumpen... Im Moment schaffen den 14 Frachter aus der Neuen Welt heran.
Neben der Handelsmarine mit insgesamt 274 Schiffen spielt natürlich auch die Kriegsmarine eine wichtige Rolle. Stellvertretend dafür hier ein Bild des Schlachtkreuzers "Graf Spee" im Marinestützpunkt Helgoland.
Bild 3
Das ist einer von bis jetzt insgesamt 31 Schlachtkreuzern, die in der Inselwelt über vier Sessions verteilt sind. Die sehen alle gleich aus, ihr könnt ganz beruhigt sein =) Aber durch Items haben sie schon verschiedene Aufgaben. Einige sind besonders schnell und erledigen meine Quests, andere können besonders weit schießen und können so feindliche Küstenbatterien außer Gefecht setzen, ohne selbst Schaden zu nehmen. Was am Bug mit niedrigen Grafikeinstellungen noch wie ein schlecht reparierter Granattreffer aussah, entpuppt sich jetzt als schickes, goldenes Wappen, ich bin beeindruckt.
Anders als das echte Helgoland hat meine Insel graue, statt rote Felsen.
Bild 4
Auch die "Lange Anna" sucht man vergeblich. Hier wohnen, weit ab vom Schuss, gut 1.500 Arbeiter und 1.400 Handwerker. Ein paar davon arbeiten in den örtlichen Bergwerken, alle anderen müssen täglich pendeln zu ihrer Arbeit. Richtig rund gehts da, wenn das Versorgungsschiff mit Schnaps und Rum ankommt...
Gearbeitet schließlich wird hier:
Bild 5
Herrenwyk, die Industrie-Insel. Im richtigen Lübeck gibt es auch einen Stadtteil dieses Namens, dort stand tatsächlich bis in die frühen achtziger Jahre ein Hochofen. Die Hochöfen sind von dieser Insel auch bereits verschwunden und haben Platz gemacht für mehr verarbeitendes Gewerbe. Durch Items in der Produktivität beflügelt stehen hier Glühbirnenfabriken, Optiker, Goldschmiede, Nähmaschinenwerke, Brauereien, Konservenfabriken und Bäckereien. Für die meisten Produkte habe ich massiven Überschuss. Damit soll in naher Zukunft das Kap Trelawney versorgt werden. Wie es dort und in den anderen Welten so zugeht, in einer der nächsten Geschichten.