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KARL I.

Insel-Eroberer

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41

Dienstag, 3. November 2009, 17:45

Wenn man das hier alles liest, gibt es bald eine deutsche Grippe, wegen sinnloser Schreiberei. :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KARL I.« (3. November 2009, 17:49)


Larnak

Schatzjäger

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42

Dienstag, 3. November 2009, 18:17

Gibt's schon, nennt sich "läägaßtenii"

@Scipio:
So genau kenne ich mich da nicht aus, ich mag da kein Urteil fällen - ich habe das auch nur in einer Expertenrunde im Fernsehen von einem Virologen so sagen hören.
So ein Krankheitsverlauf wie der mit dem Studenten, den du beschreibst, finde ich äußerst merkwürdig - dafür hätte ich gerne eine Quelle, hast du eine? Das interessiert mich.

Zu Risikogruppen:
Das ist überhaupt kein Humbug - es gibt natürlich Risikogruppen. Bei der spanischen Grippe waren das aber scheinbar eben nicht (wie sonst üblich) die Alten, sondern eher die Jungen - vermutet wird, dass der Virustyp H1N1 schon vorher aufgetreten war, sodass vor allem die ältere Generation Antikörper dagegen besaß.
(letztere Info stammt aus dem Laienlexikon Wikipedia)

Nochwas, auch @ Uli:
Unsere momentane Schweinegrippe ist wohl durchaus ansteckender als die "normale" Grippe, die wir sonst haben. Nur ist sie auch (noch?) harmloser als diese, auch ohne "Mittelchen".

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Larnak« (3. November 2009, 18:19)


Moby-Dick

Schatzjäger

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43

Dienstag, 3. November 2009, 18:49

Zitat

Original von Larnak
Das ist überhaupt kein Humbug - es gibt natürlich Risikogruppen.


Diese Hin- und Her-Diskussionen tun den Risikogruppen aber keinen Gefallen. Mein Vater steckt zum Beispiel derzeit in einer heftigen Chemotherapie, eine einfache Erkältung könnte sein Tod sein. Wenn sich aber Experten nicht einig sind, ob Hilfsstoffe im Impfstoff schaden oder nicht, fragt er sich natürlich, was er denn nun machen soll.

Scipio Maior

Vollmatrose

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44

Dienstag, 3. November 2009, 21:05

Zitat

Original von Larnak
Gibt's schon, nennt sich "läägaßtenii"

@Scipio:
So genau kenne ich mich da nicht aus, ich mag da kein Urteil fällen - ich habe das auch nur in einer Expertenrunde im Fernsehen von einem Virologen so sagen hören.
So ein Krankheitsverlauf wie der mit dem Studenten, den du beschreibst, finde ich äußerst merkwürdig - dafür hätte ich gerne eine Quelle, hast du eine? Das interessiert mich.
.


Quellen? Weniger, da ich da wohl nicht dran kommen werde. Aber es kommt nah dran, weil in der Literatur Zeitdokumente behandelt und ausgewertet werden.

Harvard hilft - Einführung

Harvard hilft - Literatur

Ich weiß nicht mehr welches Buch es war. Vermutlich "Studies on epidemic influenza :comprising clinical and laboratory investigations", sicher bin ich mir aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich mich erinnern, dass mir das Detail im Hinterkopf blieb. Zumindest halte ich die Harvard Universität so seriös, dass dort weder Pharmapropaganda noch Verschwörungstheoretiker rumlaufen. Ich beschäftige mich ja eher mit Geschichte als Medizin und kam mich schemenhaft daran erinnern.


Wenn du Jugendliche als Risikogruppen gelten lässt - ok. :g:
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

Larnak

Schatzjäger

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45

Dienstag, 3. November 2009, 21:26

Wenn Jugendliche bei einer Krankheit sehr stark betroffen bzw. gefährdet sind, dann sind sie natürlich eine Risikogruppe bei der entsprechenden Krankheit :)

Und die Literatur ist sicher ganz toll, aber ich und mein Englisch... :g:
Da bin ich in 10 Jahren da noch nicht durch :lol: ich glaub's dir einfach :fleh:

46

Dienstag, 3. November 2009, 21:33

Zitat

Aus dem Harvard Text über die spanische Grippe

Allies fighting in World War I designated this pandemic “Spanish” influenza because Spain’s uncensored press was the first to report freely on its widespread distribution. Elsewhere in Europe, governments feared that such newspaper reports would undermine public morale.


Dolle Wurst, das Volk erstmal doof gehalten um die Moral des Volkes während des 1. Weltkrieges nicht zu untergraben.
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

Scipio Maior

Vollmatrose

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47

Dienstag, 3. November 2009, 22:25

Schön ist die Passage vorallem, weil die Grippe in den USA ausbrach, die amerikanischen Soldaten sie nach Europa brachten, und besonders die Amis natürlich die Klappe hielten. Aber was war man froh, dass man es dann "Spanische Grippe" nennen konnte... :rolleyes: aus meiner Sicht auch eine große Sauerei...
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

Zwergling

Ausguck

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48

Dienstag, 3. November 2009, 22:32

Die Regierungen hatte andre Probleme als ne Grippe, die mussten zusehn das die ihre haut retteten, da konnten die ne rebellierende bevölkerung nicht gebrauchen....

Zu den Impfstoffzusätzen hab ich übrigens das hier gefunden. Spricht nicht unbedingt dafür.

Zitat

"Meine Familie hatte alle Schutzimpfungen abgelehnt, also blieben wir die ganze Zeit wohlauf. Wir wussten aus den Gesundheitslehren von Graham, Trail, Tilden und anderen, dass man den Körper nicht mit Giften kontaminieren kann, ohne Krankheit zu verursachen. Auf dem Höhepunkt der Epidemie wurden alle Geschäfte, Schulen, Firmen und sogar das Krankenhaus geschlossen - auch Ärzte und Pflegekräfte waren geimpft worden und lagen mit Grippe danieder. Es war wie eine Geisterstadt. Wir schienen die einzige Familie ohne Grippe zu sein - wir waren nicht geimpft! So gingen meine Eltern von Haus zu Haus, um sich um die Kranken zu kümmern. (...) Aber sie bekamen keine Grippe und sie brachten auch keine Mikroben nach Hause, die uns Kinder überfielen. Niemand aus unserer Familie hatte die Grippe. Es wurde behauptet, die Epidemie habe 1918 weltweit 20 Millionen Menschen getötet. Aber in Wirklichkeit wurden sie von den Ärzten durch ihre groben Behandlungen und Medikamente umgebracht. Diese Anklage ist hart, aber zutreffend - und sie wird durch den Erfolg der naturheilkundlichen Ärzte bezeugt." Und weiter:
"Während den Schulmedizinern ein Drittel ihrer Grippefälle verstarb, erzielten die naturheilkundlichen Krankenhäuser Heilungsraten von fast 100 Prozent."


Spricht auch gegen aggressive Viren, die die Grippe da verursacht haben sollen.....
Wie seriös diese Quelle jetzt aber ist kann ich nicht sagen.

hier wird zum beispiel wieder von einem aggressiven virus gesprochen...



mfg Zwergi
  "Die meisten Leute würden eher sterben als nachdenken. Um genau zu sein:sie tun es..."
(Bertrand Russell)

49

Dienstag, 3. November 2009, 23:19

Man muss bedenken, dass 1918 medizinisches Personal in Europa sehr dünn gesät war.
Viele der Mediziner waren mit der Versorgung derjenigen blockiert welche es im Krieg erwischt hat. Lungenprobleme (Gasangriffe, Explosionen) waren unter denjenigen im Lazarett verbreitet. Gewöhnliche bakterielle Infektionen waren oft auch schon tödlich, da Penicilin noch unbekannt war.

Wenn dann auch noch Grippe auftrat war es vorbei.

Aus der Anzahl an Toten der spanischen Grippe, auf die mögliche Anzahl Toter der Schweinegrippe zu schließen finde ich daher sehr weit hervorgeholt.

Trotzdem ist die Sache nicht zu unterschätzen. Ein Bekannter von mir ist höchstwahrscheinlich an den Spätfolgen einer nicht auskurierten Grippe verstorben. (Im Jahre 1998 )
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Uli79

Piratenschreck

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50

Mittwoch, 4. November 2009, 00:55

Zitat

Original von Larnak

Nochwas, auch @ Uli:
Unsere momentane Schweinegrippe ist wohl durchaus ansteckender als die "normale" Grippe, die wir sonst haben. Nur ist sie auch (noch?) harmloser als diese, auch ohne "Mittelchen".


Das würde ich so nicht unterschreiben. Die "normalen" Grippearten wie auch die Mexikanische Grippe werden durch Tröpfcheninfektion weitergegeben. Der Ansteckungsweg und auch die Ansteckungsgefahr sind mithin dieselben. Die Frage ist nur, ob die Mexikanische Grippe tatsächlich gefährlicher ist als die durch andere Virenstämme verbreiteten Grippearten. Ich bin keine Expertin, aber wenn ich mich mal weit aus dem Fenster lehne, würde ich sagen: nein. Allerdings unter gewissen Vorbehalten, denn immerhin wissen wir aus der Geschichte, daß der Subtyp H1N1 ungewöhnlich virulent ist. Und dann wäre ja noch die Möglichkeit einer Mutation... Wie der Baer schon schrieb: eine Grippe sollte man grundsätzlich nicht unterschätzen. Wir reden hier ja nicht von einem grippalen Infekt, den man mit ein oder zwei Tagen Bettruhe auskuriert.
  "Ich dachte, ich hätte den schönsten Beruf der Welt seit meinem ersten Tag als Testpilot, bis zu dem Zeitpunkt, als ich Al Shepard in seiner Rakete abheben sah. Er flog höher als ich je geflogen bin und schneller als ich je geflogen bin und vor allem - er machte viel mehr Krach dabei! Und im Fernsehen war er auch noch. Da stand für mich fest: Das willst du auch einmal machen" (Alan Bean, Apollo 12)

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Larnak

Schatzjäger

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51

Mittwoch, 4. November 2009, 17:33

Nur, weil der Infektionsweg der gleiche ist, heißt das ja nicht, dass auch die Ansteckungsgefahr gleich ist :)

Und nach dem, was man so hört, ist eben diese bei der mexikanischen Grippe höher als bei der "normalen".
Gleichzeitig ist sie aber momentan auch noch harmloser vom Verlauf her (wobei ich gerade eben gelesen habe, dass sich Kinder unbedingt impfen lassen sollten... gut, dass ich mich da nicht drum kümmern muss, ich hab ja keine...)

Moby-Dick

Schatzjäger

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52

Mittwoch, 4. November 2009, 18:34

.... diese Tote, die angeblich keine Vorerkrankung gehabt haben sollte, war [url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite;art692,2939777]asthmakrank[/url] ->

Zitat

Die am vergangenen Freitag im Uni-Klinikum Bonn gestorbene 48-jährige Frau hatte nach Recherchen des WDR doch Vorerkrankungen: Angehörige der Verstorbenen berichteten, die Frau habe außer an Bluthochdruck auch an Asthma und einer Lebererkrankung gelitten. Bislang hatte das Krankenhaus erklärt, dass sie als erstes der sechs deutschen Todesopfer der Schweinegrippe keine Vorerkrankungen habe.


Wer da von "keine Vorerkrankung" gesprochen hat, hatte offensichtlich keine Ahnung vom strukturellen und Gewebe-artigen Umbau einer Asthma-Lunge :rolleyes:

Uli79

Piratenschreck

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Mittwoch, 4. November 2009, 18:44

@ Larnak: Zugegeben, als allgemeine Formel taugt das nicht :) Das Ebolavirus wird u.a. auch durch Tröpfcheninfektion übertragen und die Ansteckungsgefahr ist hier in Deutschland wohl eher gering.

Trotzdem erscheint mir in unserem speziellen Fall die Ansteckungsgefahr nicht größer zu sein als die bei normalen Grippeviren; vielleicht sogar geringer, da nicht soviele Menschen an der Mexikanischen Grippe erkrankt sind wie an anderen Grippestämmen, so daß weniger Träger da sind. Lediglich die Verlaufsform der Krankheit ist aggressiver - oder zumindest war sie das bei dem Ausbruch Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute ist dank moderner Medikamente auch diese virulente Form in den Griff zu kriegen. Was natürlich nicht heißt, daß nicht doch manche Menschen der Krankheit erliegen.

@ Moby-Dick: Wahrscheinlich haben sie zur Zeit der ersten Berichterstattung nichts über die Vorerkrankung gewußt. Irgendjemand hat wohl zu früh gesagt: "Keine Vorerkrankung" und die Pressefritzen haben sich wie die Geier drauf gestürzt; war ja ein gefundenes Fressen. Mittlerweile gerät schließlich niemand mehr in Panik, wenn wieder ein neuer Verdachtsfall bekannt wird oder ein Patient stirbt. Schließlich waren die ja alle schon vorher krank...
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Zwergling

Ausguck

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Mittwoch, 4. November 2009, 19:02

Zitat

Die öffentliche Ablehnung der Impfung sei sachlich nicht nachvollziehbar. Exakte Schätzungen zur Sterblichkeit seien bisher nicht möglich.


Auch sehr interessant. Wissen nicht wie viele Leute drab sterben würden, der Impfstoff hat einige umstrittene Inhalte, die Grippe war bisher eher harmlos aber man kann sich nicht erklären wieso sich keiner Impfen lassen will O.o

Immerhin ham die Massenimpfungen gegen 1918 auch so viele Leben gerettet :g:

:hinweis:
http://deutschlandpolitik.wordpress.com/…gen-verursacht/
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-…che-grippe.html

Zitat

Impfstoff enthalte Verstärker, die das Immunsystem bei der relevanten Zielgruppe, nämlich junge Menschen, Schwangere und Kinder, stark schwächen könne.


http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe568.html

Aber wir müssen natürlich alles und jeden am besten gestern noch damit impfen...
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Larnak

Schatzjäger

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55

Mittwoch, 4. November 2009, 19:05

Uli, Das finde ich nicht schlüssig.
Die mexikanische Grippe ist eigentlich nach allen Informationen, die ich dazu bisher gelesen habe, ansteckender als eine "normale" Grippe. Dabei ist ihr Krankheitsverlauf aber harmloser, auch ohne Medikamente etc., sodass man eigentlich nur von einer "erweiterten Erkältung" sprechen kann...

Das ist das, was ich eben bisher aus dem Informationswust herausfiltern konnte.
Und ums nochmal zu sagen: Nur weil das Virus auch H1N1 heißt, bedeutet das ja nicht, dass es den gleichen Krankheitsverlauf hat.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Larnak« (4. November 2009, 19:06)


Uli79

Piratenschreck

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56

Mittwoch, 4. November 2009, 19:51

Dann haben wir einen unterschiedlichen Informationsstand. Was ich bisher mitbekommen habe (Medien und selbst angelesen), ist, daß der Subtyp A/H1N1 ungewöhnlich virulent ist. Das würde ich - bezogen auf den Krankheitsverlauf - mit "aggressiv" übersetzen. Deshalb auch die erhöhte Aufmerksamkeit weltweit - weil es eben der gleiche Subtyp ist, der 1918 soviele Opfer gefordert hat, und da war der Krankheitsverlauf sicher nicht harmlos. Obgleich ich die Mexikanische Grippe - wie bereits geschrieben - heute zumindest im Vergleich zu 1918 als eher harmlos einstufen würde, dank antiviraler Mittel. Aber wie gesagt, ich bin keine Expertin.

@Zwergling: Danke für die Quelle. Ich bin da aber eher skeptisch. Wenn man Parallelen ziehen will, muß man bedenken, daß die heutige Medizin viel weiter ist, als sie das 1918 noch war. Das gilt auch für die Herstellung von Impfungen. Zwar läßt sich bestimmt nicht jede Wechselwirkung mit anderen Medikamenten vorher abklären oder auch wie der menschliche Organismus darauf reagiert (das ist ja auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich). Aber trotzdem meine ich, daß der Schutz vielleicht ein Stück weit zuverlässiger ist als im vorigen Jahrhundert.
Zum anderen ist der Artikel überschrieben mit: "Spanische Grippe - eine Jahrhundertlüge?" Da rollen sich mir die Zehennägel hoch, weil ich ungweigerlich das Gefühl bekomme, es hätten sich wieder irgendwelche Verschwörungstheoretiker Gehör verschafft. Egal, um welches größere Ereignis in der Geschichte es sich handelt: sofort werden Leute auf den Plan gerufen, die eine Gegendarstellung zur "offiziellen Berichterstattung" bringen müssen. Dabei sind sie geradezu ärgerlich genau: jede Unklarheit reicht aus, um der jeweiligen Berichterstattung die Kompetenz abzusprechen. Ich gebe auch hier gerne zu, dass ich möglicherweise etwas überempfindlich bin. Aber mich regt das eben furchtbar auf :maeh:
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Larnak

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57

Mittwoch, 4. November 2009, 20:03

Zitat

Original von Uli79
Was ich bisher mitbekommen habe (Medien und selbst angelesen), ist, daß der Subtyp A/H1N1 ungewöhnlich virulent ist. Das würde ich - bezogen auf den Krankheitsverlauf - mit "aggressiv" übersetzen.


Aha, da steckt der Fehler =)
Mit hoher Virulenz ist gemeint, dass das Virus die Krankheit leicht auslösen kann, sprich die Ansteckungsgefahr ist hoch.

Wenn der momentane Krankheitsverlauf übrigens NICHT harmlos wäre, wäre erstens die Impfmüdigkeit nicht so groß und zweitens wären schon mehr Menschen daran gestorben. Immerhin: Bisher hatten alle Toten hierin Deutschland sowieso schon arg zu kämpfen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Larnak« (4. November 2009, 20:05)


Barbarella

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58

Mittwoch, 4. November 2009, 20:19

Ein Virus kann unterschedlich infektös sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Infektiös

Auch verschiedene Grippeviren sind unterschiedlich infektiös. Die Schweinegrippe gilt als sehr infektiös, aber der Verlauf ist meistens harmlos, vor allem in den Industrieländern, wo die Menschen im allgemeinen gut genährt und gesund sind sowie hohe Hygienestandards bestehen. Junge Menschen gelten als stärker gefährdet was eine schweren Krankheitsverlauf betrifft, weil sie in ihrem Leben noch keine Gelegenheit hatten, zahlreiche Abwehrstoffe zu entwickeln. Wer älter ist und in seinem Leben schon öfter krank war, hat bessere Chancen, das Virus in Schach zu halten, weil der Körper unter Umständen passende Abwehrstoffe entwickelt hat, vorausgesetzt man "hat was zuzusetzen".

Die normale saisonale Grippe ist weniger infektiös, aber der Verlauf häufig schwerer. An der "normalen" Grippe sterben jedes Jahr zigtausend Menschen und es interessiert kein Schwein.

Ich denke, der Hype um die Schweinegrippe ist der Lobbyarbeit der Pharmaindustrie zu verdanken. Das ist für die wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

Was diesen Impfstoff mit Adjuvanzien betrifft, so wird immer wieder darauf hingewiesen, daß auch der Impfstoff für die saisonale Grippe solche Zusätze enthält, und zwar seit Jahren. Bisher hat niemand danach gefragt. Das die Grippeimpfung Nebenwirkungen haben kann, die einer Grippe nahe kommen, ist auch ein alter Hut.

Ich beziehe meine Informationen hauptsächlich aus Artikeln auf Spiegel online und aus meiner Lebenserfahrung.

Zwergling

Ausguck

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59

Mittwoch, 4. November 2009, 20:46

@Uli mit den Links wollt ich Zeigen, wie stark sowas schief gehen kann, und ich dies Impfzeugs für stark übereilt halte. Weil ich diese Übrschrift auch bemerkenswert fand, hab ich eben extra noch weiter gesucht und die zweite Quelle mit angegeben.


Mit den Zusatzstoffen der regulären Grippe-impfung kann ich nichts zu sagen.
Allerdings finde ich es nicht ganz unbedenklich, die Zielgruppe, also Menschen mit einem schwächeren Imunsystem mit der Impfung noch mehr zu schwächen, was dann zur folge haben könnte das eine erst recht harmlose erkrankung sie dann umhaut.

mfg Zwergi
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Uli79

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60

Mittwoch, 4. November 2009, 21:02

@ Larnak und Barbarella: Danke für die Aufklärung. Dann war das wohl ein Denkfehler meinerseits. Wieder was gelernt :)

@Zwergling: Bei beiden Links steht so gut wie dasselbe drin, deshalb habe ich der Einfachheit halber die Quellen nicht separat kommentiert. Übrigens werden bei einer Impfung nicht immer Erreger in einer abgeschwächten Form beigegeben, um Antikörper auszubilden. Das ist nur die aktive Impfung. Bei der passiven Imfpung werden sofort Antikörper gespritzt. Das wäre insoweit also keine Belastung für das Immunsystem. Allerdings weiß ich nicht, welche Art von Impfung bei der Schweinegrippe gemacht wird.
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