Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erzengel84« (15. September 2009, 18:09)
Zitat
Je nach grad der Zufriedenheit sind die Einwohner eher bereit, höhere Steuern zu ertragen. Das ist dargestellt durch die Farben.
Hast du also einen Adligen, der gerade nur mit minimalen Gütern versorgt ist, sodass er gerade eben zum Adligen werden konnte, wird er sich früher über höhere Steuern ärgern, die Farbbereiche sind also weiter nach links verschoben und das Hochschieben des Steuerreglers führt sehr schnell in rote Bereiche.
Ist der Adlige mit allem erdenklichen versorgt, ist seine Bereitschaft, hohe Steuern zu zahlen, deutlich höher, und die Farbpalette rückt demnach nach rechts.
So kann der Steuerbalken deutlich weiter nach rechts geschoben werden, bis Unzufriedenheit entsteht.
Das, was viele hier so verwirrt, ist eine praktische Komfortfunktion des neuen Annos:
Anno setzt die Steuerschraube automatisch an das maximale Ende der Farbe, die man sich gerade wünscht, also z.B. hellgrün für "Wachstum ohne Aufstieg". Wenn nun plötzlich irgendwo die Versorgung versagt, sinkt die Zufriedenheit der Bewohner und damit die Toleranz, hohe Steuern zu zahlen. Also rückt die Farbpalette nach links. Der Steuerregler rückt hinterher, weil die Komfortfunktion ihn an die hellgrüne Farbe geklebt hat.
Folge: Die Steuereinnahmen sinken.
Was uns direkt zum nächsten Kuriosum führt, was schon so manche "ZOMPFG OLOLO BUG OLOLO!!!11einself"-Schreier hinter dem Ofen hervorgelockt hat:
Sinkt die Versorgung weiter und bricht z.B. ein altes Versorgungsgut (z.B. Fisch und Brot bei Adligen) ein, so finden diese das extrem fies. Sie finden die Steuern angesichts dieser Zustände katastrophal hoch - die Farbpalette rückt noch weiter nach links. Und was passiert, wenn der hellgrüne Balken immer weiter nach links rückt? Klar, Anno passt die Steuerschraube an und lässt sie mit rücken. Die Steuereinnahmen sinken und sinken, der unwissende User vorm Bildschirm tippt schockiert eine Bug-Nachricht ins Forum.
Gut, das Schiff mit Fisch und Brot ist irgendwo versenkt worden, natürlich unbemerkt vom User. Die Zufriedenheit sinkt also weiter. irgendwann lässt sich der hellgrüne Balken gar nicht mehr weiter nach links schieben - weil die Steuerleiste zu Ende ist! Die hellgrüne Farbe verschwindet also aus dem Steuerfeld - die Einwohner sind so unzufrieden, dass man sie nicht mehr auf "Wachstum" stellen kann, niemand würde mehr einziehen, und wenn die Steuern noch so niedrig sind.
Was macht also Annos intelligente Komfortfunkiont? Sie lässt die Steuerschraube nicht auf Minimum stehen, in der Hoffnung, der grüne Balken würde bald wiederkommen. Nein, sie umgeht das Risiko einer plötzlichen Finanzkrise im Anno-Reich und stellt, in weiser Voraussicht, auf die nächsthöhere Zufriedenheitsstufe(Farbe) um: Gelb. Klar, auf "Gelb" zieht niemand mehr ein, also ist es natürlich irgendwo schlechter, als hellgrün. Trotzdem: Die Steuerschraube ist nun ans obere Ende von "gelb" gehüpft.
Dem aufmerksamen Leser fällt auf: Die Steuerschraube muss jetzt ja deutlich höher stehen als vorher, wo die hellgrüne Markierung ganz am Rande des Steuerbalkens war, während der gelbe Balken momentan stark Richtung Mitte tendiert!
Was natürlich heißt, dass die Steuereinnahmen geradezu explodiert sind.
bescheuert gelöst? Nein.
Logisch? Ja.
Schlau vom Programm? Definitiv, so wird den faulen Usern von heute viel Nachjustieren und noch mehr Aufpassen abgenommen.
Umgehbar? Auch das:
Mit einem Tastenbefehl, den ich gerade nicht im Kopf habe, kann die Steuerschraube fest an einem Punkt fixiert werden. Sie ignoriert dann alle Farbwechsel und bleibst just an einem Punkt hängen, die Steuereinnahmen bleiben immer gleich - bis zu dem Punkt, an dem alle auf die Straße gehen und die Häuser abfackeln, weil sie außerordentlich unzufrieden sind, trotz fehlendem Fisch und Brot unverhältnismäßig hohe Steuern zahlen zu müssen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Larnak« (15. September 2009, 19:10)