Gibt ja gegen die Pleite auch noch den Seifen-Boost von Eli auf der Gefängnisinsel. Der zahlt Unsummen für Seife und die ist mit relativ wenig Aufwand hergestellt und die eigenen Leute (Arbeiter und Handwerker) verbrauchen nicht so viel davon.
Nach einem Anno-Buch wurde ja schon öfter hier gefragt. Ich kenne auch keins, aber letzten Endes hat jeder seinen eigenen Weg zum Erfolg. Als Einsteiger die Computergegner entweder weglassen oder die leichten wählen (Bente Jorgensen, Willie Wibblesock und Prinzessin Qing). Nicht Beryl O'Mara, die standardmäßig angeboten wird, die macht dem Einsteiger das Dasein schnell schwer.
Zu Anfang vorsichtig ausbauen, nicht sofort auf eine höhere Stufe gehen, wenn man es theoretisch könnte, sondern lieber mehr Einwohner der niedrigeren Stufe. Alenfalls mit einem oder wenigen Häusern auf die neue Stufe gehen. Dann kann man schon deren neu benötigte Baumaterialien herstellen.
Die Bedürfnisse der unteren Stufe nachführen, möglichst über Eigenproduktion, nicht über Einkauf.
Was unter dem Reiter Bedürfnisse steht, das brauchen sie, damit die Häuser voll werden und die Leutchen aufsteigen. Was unter Zufriedenheit steht, brauchen sie nicht unbedingt, bringt aber Einkommen, wenn sie es haben und sie machen dann auch seltener Rabatz.
Als Beispiel mal den Aufstieg von Arbeitern zu Handwerkern. Schon der erste Handwerker schaltet Fenster frei als neues Baumaterial und er will gleich Konservendosen essen. Für die Dosenfabrik wirst du Fenster brauchen, also erstmal Fenster herstellen. Dafür nur so viele Handwerker aufsteigen lassen, wie dafür unbedingt nötig sind. Wenn die Fensterproduktion läuft, dann die Dosenkette aufbauen und wenn die stabil läuft, so weit aufsteigen lassen bis die Zahl für das nächste Bedürfnis gerade noch nicht erreicht ist. Da wird die eine Dosenfabrik noch reichen und wenn das auf dem Level eine Weile stabil läuft, kannst du viel Geld ansparen für den nächsten Schritt, nämlich die Entdeckung und Besiedelung der Neuen Welt, um an Baumwollstoff für die Pelzmäntel und Rum zu kommen.
Ich habe mich zum Beispiel in meinem
gerade vor kurzem neu angefangenen Spiel , nachdem die ersten Handwerker eingezogen waren und ich Fregatten bauen konnte, der Piratenjagd gewidmet, sobald die Wirtschaft stabil lief, also mein Einkommen in etwa gleichbleibend war. In solchen Zeiten wo auch nichts gebaut wird, kannst du dann Ziegel, Stahl und Bretter zum Verkauf anbieten. Aber immer etwas im Lager behalten, dass du bei Bedarf auch mal was bauen kannst. Wenn die Entwicklung dann weitergeht und du in dieser Zeit etwas Vermögen angesammelt hast, dann den Verkauf wieder einstellen, da wirst du jedes Brett und jeden Ziegel selbst brauchen.
Auch wenn es verlockend wäre in die Arktis oder nach Enbesa zu schippern: Immer erstmal die Neue Welt entdecken. Daher kommt der Kaffee, den später deine Ingenieure in rauhen Mengen wegsaufen werden. Und einen echten Ersatz dafür, wie z.B, das Item der Kostümbildnerin für die Pelzmäntel (sie ersetzt Baumwollstoff durch heimische Schafwolle), einen solchen Ersatz gibt es für Kaffee nicht, allenfalls als Ergänzung viel später einmal den Malzkaffe aus der fortschrittlichen Kafferösterei. Aber dafür muss man nach Enbesa und viele Gelehrte ansiedeln, also das kommt alles später.
Bevor wir die Statistik hatten habe ich ins Lager geschaut. Wenn es meinetwegen bei Bauern und Arbeitern in der Stadt zu wenig Fische gab, dann eine Fischerhütte hinstellen, wenn die Null im Lager einfach nicht verschwinden will noch eine zweite, aber nicht gleich den ganzen Strand damit zupflastern. Genauso mit Schafen und Webereien oder bei Arbeitern mit Getreide und Hopfen, Mühlen, Mälzereien, Bäckereien und Brauereien. Da ist es nur etwas mehr Aufwand, weil die Produktionskette komplexer ist. Auch mit Statistik schaffe ich es nicht, dass nicht entweder ein Rohstoff für Brot und Bier (Getreide und Hopfen) knapp ist oder zu viel da ist.
Mit der Statistik kannst du jetzt bei der Produktion den grünen mit dem blauen Balken vergleichen. (Grün = Produktion, blau = Verbrauch) Wenn die gleich lang sind geht es gerade so aus, ist der grüne Balken etwas länger hast du etwas Überproduktion. Ist der blaue Balken länger, reicht das Zeug nicht ganz.
Wenn die produzierte Ware (grüner Balken) per Schiff kommt, empfiehlt es sich, immer etwas Überproduktion zu haben. Dann ist immer noch was im Lager, wenn das Schiff das nächste Mal kommt. Irgendwann wird alles volllaufen, aber das so auszulitern, dass es genau aufgeht ist nicht einfach. Du könntest jetzt aber dein Schiff auf einer dritten Insel anlegen lassen und dort alles ausladen, was noch im Schiff ist. Das ist dann genau die Überproduktion. Die könntest du hier verkaufen, ohne dass die den Verbrauchern fehlt. Nur darauf achten, dass die Route dadurch nicht zu lang wird. Wenn zum Beispiel den Handwerkern der Rum immer ausgeht, bevor das Schiff wieder anlegt, macht sich das durch eine dauernd schwankende Bilanz bemerkbar. Noch dramatischer wirkt sich das beim Kaffee für Investoren und Ingenieure aus, weil die einen viel größeren Anteil an den Einnahmen haben
Man kann bei der Produktion auf Items in der Handelskammer setzen. Man kann aber auch klassisch mehr produzieren, indem mehr Betriebe gebaut werden. Die brauchen dann auch mehr Arbeitskräfte, diese Arbeitskräfte verbrauchen mehr Konsumgüter, also es hängt überall was dran. Ab Ingenieure gibt es Strom und damit lässt sich nochmal fast jeder Betrieb (außer Fischereien, Farmen, Tierhöfe und Holzfäller, soweit ich weiß) um 100% Produktivität steigern. Strom gibts aber nur in der Alten Welt und am Kap Trelawney.
In der Landwirtschaft geht es mit dem DLC "Reiche Ernte" mit Traktoren. Also möglichst schon beim Anlegen der Farm, wenn man noch keine Traktoren hat (gibts erst mit Ingenieueren) Platz für die Traktorscheune lassen (2x3 Felder neben dem Farmgebäude mit Straßenzugang) und genug Platz für die Erweiterung der Felder um nochmal 50% einplanen. Auch den Tankhof und dessen Gleise nicht vergessen. Wichtige Straßen gleich in doppelter Breite anzulegen kann da helfen, um den Platz für die Gleise zu reservieren.
Wer mit Items spielt, muss auch den Einfluss für die Handelskammer immer erübrigen können und dann muss man das Item auch noch bekommen. Also entweder einkaufen, was schnell teuer werden kann oder den Besucherhafen bauen und hoffen und warten. Einwohnerquests können auch gute Items als Belohnung haben, Quests der anderen Parteien leider eher seltener. Also immer auf die Sternchen achten, die über der eigenen Stadt schweben, da gibts Einwohner-Quests.
Beim Spiel mit Items kann es gut sein, dass man zuerst Produktionen aufbauen muss, die obsolet werden, wenn man bestimmte Items hat.
Beispiele: Um die Handwerker mit ihren Pelzmänteln zu versorgen, braucht man neben Fellen auch Baumwollstoffe aus der Neuen Welt. Bei wem nicht schon vorher die bereits erwähnte Kostümbildnerin irgendwie aufgetaucht ist, der wird die Baumwollproduktion bauen müssen. Wenn die Kostümbildnerin endlich kommt, könnte man die Baumwollproduktion abreißen, doch spätestens für die Maßanzüge der Gelehrten wird man sie wieder brauchen. Also vielleicht besser stilllegen, wenn man den Platz hat.
Genauso das Gulasch für die Konservendosen. Da gibt es Michel den Sternekoch (episch). Der dost Schweine direkt ein, statt Gulasch. Also kann man die ganze Gulaschkette mit Paprikafarmen und Rinderzüchtern wieder in die Tonne kloppen, wenn der auftaucht. Gulasch wird dann höchstens nochmal für Weltausstellungen gebraucht.
Immer bei allem dran denken: Das Spiel wird auf die Veränderung reagieren, aber recht langsam. Das liegt vor allem an Transportwegen, also nach einer Änderung die Sache eine Weile beobachten, der Effekt wird sich nicht sofort einstellen, aber er wird kommen. Manchmal ziemlich drastisch und an unerwarteteter Stelle, also die Bevölkerungszahl und die Bilanz im Blick behalten. Wenn sich beides immer wieder ändert, ist irgendwo eine Ware mal kurz vergriffen, bis wieder neue da ist und in dieser Zeit ziehen die Leute aus, weil ihre Bedürfnisse nicht befriedigt sind und die Bilanz geht runter. Wenn die Schwankung stark ist, betrifft es meistens die größte Stadt bzw. die größte Bevölkerungsgruppe. Also bei denen im Haus mal nachsehen welche Balken blau statt grün sind. Dann nachsehen, wie es bei der Produktion aussieht. Läuft das Lager dort über von dem Zeug, dann fehlt es an Schiffen, also die Transportroute verstärken. Ist auch auf der Produktionsinsel nur wenig davon im Lager, reicht auch die Produktion nicht. Dann bei den Ausgangsmaterialien nachsehen, ob von denen genug da ist und entsprechend nachsteuern durch Ausbau der Produktion.