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Barbarella

Schatzjäger

  • »Barbarella« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 13. Juni 2020, 16:19

Einkommen: die mysteriöse Luxussteuer

Beim Schreiben dieses Artikels https://1800.annowiki.de/index.php?title=Bauern ist mir folgendes aufgefallen:

Addiert man das maximal mögliche Einkommen aus Versorgung zusammen, kommt man auf 8 Münzen je Bauernhaus und Minute. Tatsächlich beträgt das Einkommen 10 Münzen je Bauernhaus und Minute. Die Differenz von 2 Münzen bezeichne ich weiter unten als Luxussteuer. (edit: Im Artikel im Anno-Wiki habe ich mich doch lieber für den Begriff "Luxusbonus" entschieden, da das Spiel ja explizit darauf hinweist, dass die EW keine Steuern zahlen)

Nach diversen Experimenten habe ich herausgefunden, dass dieses Extraeinkommen ausschließlich aus den Luxusbedürfnissen kommt. Entzieht man den Bauern sämtliche Luxusgüter inklusive des Wirtshauses bei Erfüllung aller Grundbedürfnisse, fällt das Einkommen auf 4 Münzen, dem regulären Einkommen aus Fischen und Arbeitskleidung. Sobald man aber Wirtshaus und Schnaps wieder zuschaltet, steigt das Einkommen wieder auf 10 Münzen. Diverse weitere Experimente haben zu Tage gefördert, dass offenbar das Zufriedenheitselement "Luxus" damit zu tun hat. Das hat nichts mit der Zufriedenheit laut der Tabelle in dem Beitrag zu tun.

Ich habe dann einen Blick in das Anno-1800-Heft der PCG geworfen. Die Jungs haben dieses offenbar nicht dokumentierte Extraeinkommen auch bemerkt. Nur haben sie sich das einfach gemacht und behaupten einfach, Arbeitskleidung und Schnaps würden je 4 Münzen einbringen. Dazu schreiben sie als Fußnote "Geldangaben sind Richtwerte und können leicht schwanken.".

Nein, das sind keine Richtwerte. Das ist genau festgelegt. Man kann sich in den Wohnhausmenüs für jedes einzelne Bedürfnis anzeigen lassen, was es einbringt. Siehe Bild "Bauern_Wirtshaus_20_Detail". Und Arbeitskleidung bringt definitiv keinen Bonus, s. oben.

Zurück zum Luxus. Sind alle Luxusbedürfnisse der Bauern erfüllt, hat Luxus den Wert +20, das Einkommen beträgt 10 Münzen. Entzieht man ihnen das Wirtshaus komplett, fällt der Wert auf -4, das Einkommen fällt auf 8 Münzen. Da ist immer noch 1 Münze Luxussteuer enthalten. Interessant ist, was passiert, wenn Wirtshaus zu 20% erfüllt ist. Das ist purer Zufall, dass ich das hingekriegt habe. Dann ist Luxus bei +0, das Einkommen ist bei 9 Münzen. Zu diesem Zeitpunkt wird bereits die volle Luxussteuer von 2 Münzen gezahlt, denn die 1 Münze, die das Wirtshaus einbringt, fehlt noch.

Jetzt könnte man meinen, je Luxusgut eine Münze. Schaut man sich das bei Arbeitern an, die bereits 4 Luxusgüter haben, stellt man aber fest, dass diese Rechnung nicht aufgeht. (Müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben, ich hab da nicht so detaillierte Screenshots von, irgendwann wollte ich ja auch mal spielen ;) )

Hat jemand von euch mal herausgefunden, wie sich diese "Luxussteuer" berechnet, wovon das abhängt?

Die Stadt, die ihr auf den Screenshots seht, ist eine experimentelle Siedlung speziell für die Dokumentation im Anno-Wiki. Es gibt keine Buffs, nur das, was sich aus dem Einfluss durch die Besiedlung weiterer Inseln ergibt. Das kann ich nicht verhindern.
»Barbarella« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bauern_Wirtshaus_100.jpg
  • Bauern_Wirtshaus_20.jpg
  • Bauern_Wirsthaus_20_Detail.jpg
  • Bauern_Wirtshaus_0.jpg

Admiral Drake

Schatzjäger

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2

Samstag, 13. Juni 2020, 23:31

Könnte es sein, dass da einfach nur gerundet wird ?
  Nur wer nichts tut, macht auch keine Fehler. Nicht meckern, sondern anpacken !

Barbarella

Schatzjäger

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3

Samstag, 13. Juni 2020, 23:48

Könnte es sein, dass da einfach nur gerundet wird ?


Was sollte da gerundet werden? Wir wissen zwar, dass die Statistik rundet, aber bei Münzen ergibt das keinen Sinn. Bauern haben glücklicherweise nur fünf Bedürfnisse insgesamt, so dass ich die Bilder alle anhängen konnte. Auf den Bildern sieht man, dass es feste sogenannte Versorgungseffekte je Bedürfnis gibt. Und das sind dann in der Rubrik Einkommen nach Adam Riese zusammen 8 Münzen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ich glaube, dass der Luxusbonus durchaus beabsichtigt ist. Dadurch wird es für den Spieler interessant, seine EW mit allen Luxusgütern zu versorgen. Da man für den EW-Aufstieg keine Luxusgüter braucht, kann man sie auch einfach weglassen. Das Extra-Einkommen aber will man sich eventuell doch nicht entgehen lassen. Es ist aber seltsam, dass das scheinbar nirgendwo dokumentiert ist. Ist das so eine Art Überraschungsbonus? Scheint fast so, als ob das noch nie jemandem wirklich aufgefallen ist. Erst wenn man mit dem Taschenrechner an die Sache dran geht, wird einem das bewusst.

@ Lady Meridonia: du meinst, meine Untertanen geben mir was zu, damit mir die königlichen Steuern nicht die Haare vom Kopf fressen? :hey:
»Barbarella« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bauern_Markt.jpg
  • Bauern_Fisch_Detail.jpg
  • Bauern_Arbeitskleidung_Detail.jpg
  • Bauern_Schnaps.jpg
  • Bauern_Wirtshaus.jpg

marlei

Vollmatrose

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4

Sonntag, 14. Juni 2020, 11:56

Das ist der Bonus wenn du bei den Starteinstellungen Einkommen auf Hoch stellst.
Wenn du mit Einkommen auf Niedrig startest bekommst du auch nur die angezeigten 8 Münzen pro Haus.
Bei Einstellung auf Mittel bekommst du dann 9 Münzen pro Haus.

Ist meiner Meinung nach ein Anzeigefehler, da im Wohnhaus-Menü bei den Waren immer der Betrag für Niedrig angezeigt wird egal welche Starteinstellung du wählst.

Barbarella

Schatzjäger

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5

Sonntag, 14. Juni 2020, 13:22

@marlei: Danke für den Hinweis. Da ich immer mit "Einkommen hoch" spiele, ist mir das noch nie aufgefallen.

Barbarella

Schatzjäger

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6

Sonntag, 14. Juni 2020, 15:10

Ich habe das jetzt getestet. Es ist nicht ganz so, wie marlei sagt. Tatsächlich beträgt das maximale Einkommen bei Bauern bei "Einkommen: niedrig" 8 Münzen je Haus. Aber nicht, weil es den Luxusbonus nicht gibt.

Tatsächlich gibt es bei "Einkommen: niedrig" einen Einkommensmalus auf Grundbedürfnisse. Das maximal mögliche Einkommen aus Fisch und Arbeitskleidung beträgt 3 Münzen, nicht 4.

Schaltet man Schnaps frei, steigt das Einkommen auf 6 Münzen (3 aus Grundbedürfnissen, 3 aus Schnaps). Dabei ist wahrscheinlich auch in diesen 3 Münzen für Schnaps ein gewisser Prozentsatz Luxusbonus enthalten. Da käme dann der Rundungsfehler, den Admiral Drake vermutete, ins Spiel. Anno 1800 kann mit Nachkommastellen nicht umgehen.

Fügt man dann das Wirtshaus ebenfalls wieder hinzu, steigt das Einkommen von 6 auf 8 Münzen, obwohl das Wirtshaus nur 1 Münze einbringen sollte.
»Barbarella« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bauern_Einkommen 3.jpg
  • Bauern_Einkommen_6.jpg
  • Bauern_Einkommen_8.jpg

Barbarella

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Sonntag, 14. Juni 2020, 15:36

Noch als Ergänzung: Bei "mittlerem Einkommen" bekommt man 4 Münzen aus den Grundbedürfnissen. Gibt man den EW nur Schnaps oder Wirtshaus, bekommt man auch nur 3 bzw. 1 Münze zusätzlich. Bietet man jedoch alle Luxusbedürfnisse an, gibt es 1 Münze extra, also 9 Münzen insgesamt.

Fazit: Es gibt diesen Luxusbonus immer, egal ob Einkommen auf "niedrig", "mittel" oder "hoch" steht. Aber die Höhe ist verschieden.

Berücksichtigt man außerdem, dass der Gewinn, den man aus den Grundbedürfnissen allein erzielen kann, nicht besonders hoch ist, kann dieser Luxusbonus es interessant machen, die EW mit Luxusgütern zu versorgen. Jedenfalls, wenn es auf das Einkommen ankommt.

Natürlich kann man das alles in jede Richtung mit Items beeinflussen, aber das ist hier nicht das Thema.