Was bei Raubkopierern sicherlich nur ein müdes Lächeln hervorrufen wird,
verärgert wieder einmal die ehrlichen Spieler.
Das neue Tool zur Eindämmung von Raubkopien schafft eine neue Hürde für den Spieler: den
permanenten Onlinezwang. Nicht genug damit, dass ein Spiel online aktiviert werden muss, nein, nun wird eine bestehende Internetverbindung auch für das Spielen selbst zur Voraussetzung. Denn UBI möchte, dass auch die Spielstände auf den Servern des Publishers landen und nicht auf der heimischen Festplatte. dabei geht UBI großzügig davon aus, dass jeder ohnehin über eine schnelle Internetverbindung verfügt.
Wir wissen nicht, wie der Publisher zu dieser Annahme kommt, die Realität sieht wohl doch anders aus. Schnelle Internetverbindungen sind eben nicht Standard in Europa. Im Gegenteil. Noch heute sind gerade auch in Deutschland weite Teile des Landes ohne Zugang zum Breitband-Internet.
Wir empfinden es als eine Zumutung, Nutzer einer Software derart auf Gedeih und Verderb an den Publisher zu binden. Keine einzige Raubkopie wird so verhindert werden. Die Spieler aber verlieren die Kontrolle über ihre Nutzdaten an den Publisher, ein gemütliches spielen ohne im Netz sein zu müssen ist somit nicht mehr möglich. Unter dem Vorzeichen zahlreicher Datenskandale der letzten Zeit keine guten Aussichten. Leider ist zu beobachten, daß gerade junge Menschen das Gespür dafür, was öffentlich ist und was nicht, komplett verlieren bzw. gar nicht erst entwickeln, weil sie eine Welt ohne permanenten Onlinezugang (man denke dabei auch an Handys) gar nicht mehr kennen.
Team Annozone
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