AnnoZone Forum

Da bin ich ganz deiner Meinung. Doch trotzallem: WoW hat erst gezeigt in welche extreme man dieses Prinzip bringen kann. Damit ist es ein gutes Beispiel, mehr aber auch nicht.

Ich glaube ein Problem ist das man heute das Internet nicht mehr als Werkzeug, sondern als Lebensraum betrachtet. Kein Wunder das die Leute versuchen sich dort häuslich einzurichten. Ich finde es schon traurig, denn alls Webcoder mag ich das Internet und die Möglichkeiten die es bietet eigentlich sehr gern.

Natürlich ist es ein Beispiel, ein Beispiel dafür, wie anfällig unsere Gesellschaft ist und wie viele schwache Individuen wir meinen, integriert zu haben.
Dass so viele Menschen keinen sozialen Halt finden, ist ja nicht die Schuld von WoW - denn trotz allem ist der Anteil von Spielern, die wirklich WoW süchtig sind oder werden, doch gering. Er wirkt nur hoch, weil WoW so außergewöhnlich viele Spieler angezogen hat.

Aber deswegen sind WoW Spieler keine Deppen und ist WoW auch kein Deppenspiel - auch nicht, wenn man die Bezeichnung ent-polemisierte.

*snip*

Zitat

Original von Larnak
...ist ja nicht die Schuld von WoW...

Ich weigere mich trotzdem zu glauben das Blizzard nicht hocherfreut über diese Nebenwirkung ist. Und wenn sie das sind, dann möchten sie den Effekt bestimmt auch verbessern. Und da sehe ich dann das ganze Problem was ich mit WoW (Und den meisten anderen aktuellen Onlinegames) habe. Es zeigt nämlich auch ganz gut wie egal es einer Firma ist wie schädlich ihr Produkt oder ein Teil ihres Produktes ist solange sie ausreichenden Profit machen. Und mitlerweile kotzt mich das bei so ziemlich jedem Onlinespiel an: Wenn du nicht *Immer* das neuste Expensionpack hast bist du total ... unwichtig. Aber das macht ja wirklich nicht nur Blizzard so, das ist zum allgemeinen Trend geworden sogar bei browsergames, quasi eine eingebaute diskriminierung für die, die sich nunmal nur einen Grundaccount leisten können.

Ok ... way off topic. xD Sorry.

Nur mal so:

Das mit dem "Deppenspiel" im Titel hatte als Grundursache eine Aussage unseres pensionierten Bordgrantlers über die sich der Threadersteller erboste.

Ich hielt diesen Thread damals für reine Provokation um jemanden aus der Reserve zu locken.

Der Grantler entwich später in ein eigenes Forum, der Threadersteller hat sich seit fast einem Jahr nicht mehr blicken lassen.

Natürlich, wie konnte ich das vergessen...
Also es war nicht Baer, es war der andere Grantler, der den Begriff eingeführt hat

Was es mit dem Threadersteller auf sich hat ist ja relativ uninteressant, die Diskussion wurde ja schon vorher in einem anderen Thread geführt, hier ist sie nur ausgegliedert. Und Diskussionsstoff gibt es dazu allemal.

@ adin :
Natürlich will Blizzard, dass das Spiel lange Möglichkeiten zum Spielen bietet. Aber es gibt ja auch viele viele Spieler, die das Spiel lange spielen, ohne süchtig zu werden - und das ist für mich der kleine, aber feine Unterschied. Blizzard will nicht primär die Sucht, Blizzard will den langen Spielspaß. Ein Spiel, das übermäßig stark süchtig macht, bereitet auch dem Hersteller irgendwann Probleme. Siehe Diskussion -> WoW ab 18? Das kann Blizzard nicht wollen. Und nun stelle man sich (stark übertrieben) vor, WoW sei mit dem Konsum einer (körperlich harmlosen) Droge verknüpft, sodass es WIRKLICH süchtig machte - wie lange würde es wohl dauern, bis das Spiel "ab 18" wäre?

Und das liegt nunmal in der Natur der Sache - Blizzard (und jeder andere Online-Anbieter) muss mit dem Produkt Geld verdienen, wenn es am Markt bleiben soll. Damit es aber Geld abwirft und dauerhaft am Markt bestehen kann, muss immer neuer Content nachgeliefert werden, damit es immer neue Dinge zu entdecken und zu spielen gibt.
Natürlich steht es jedem frei, das konsequent abzulehnen.

Tja, natürlich steht es jedem frei. Aber ich kann mir gut vorstellen wie das in der Schule abläuft: "Wie, du spielst kein WoW ?! Loser." Derartigen Trendfetischismus kennt man ja. Auch das ist sicher nicht Blizzards Schuld sondern Teil des Gesamtproblems.

Wie dem auch sei, ich glaube WoW ist erst der Anfang, das erste von vielen Extremen die noch folgen werden. Ich bin ja schon glücklich das sich der Second Life Hype wieder gelegt hat, das fand ich vom Prinzip her noch gefährlicher. Ich schätze viele haben fest gestellt das ein zweites Leben genauso lagenweilig sein kann wie das erste, selbst wenn man im zweiten Superman ist.

Ach, und was das ab 18 angeht, ich wäre dafür schon allein weil es monatlich Geld kostet und ein 14-jähriger glaube ich grundsätzlich anfälliger für eine Sucht ist.

Da lobe ich mir Spring. ^^ Kein leveln, kein Charaufbau, nichtmal RPG sondern RTS und das Online ganz ohne gefährlichen Suchtfaktor sondern für angenehme Spiele ... ausser man Spielt Ladder natürlich.

Übrigens finde ich es erfrischend mal gute Gegenargumente zu diesem Thema zu erhalten ... habe ansonsten eher mit wüsten Beleidigungen leben müssen wenn ich was gegen WoW gesagt habe.

Naja "ab 18" ist auch nicht unbedingt die Lösung, hier im Forum wimmelt es von älteren 30 bis 40 jährigen Usern, welche in ihrer Freizeit rund um die Uhr (ohne WoW) im Netz unterwegs sind und die Hütte nur verlassen wenn sie es müssen.
Einige haben da klares Suchtverhalten, auch ich.
Allerdings, 8 bis 10 Stunden Anno spielen ist auch schon ein Hinweis drauf.

Zitat

Original von adin
"Wie, du spielst kein WoW ?! Loser."

Das ist so nicht richtig, oft (zumindest in den höheren Klassenstufen) geht das so:
"Wie, du spielst WoW? Scheiß Süchtling!"

Für WoW ab 18 wäre ich auch, auch (oder gerade weil) ich schon mit 15 erstmals zum "Opfer" wurde
Klar werden Erwachsene auch süchtig, aber sie haben bessere Möglichkeiten einzuschätzen, was sie mit ihrem Leben und ihrer Zukunft anstellen - Jugendliche können das oft noch nicht, auch (oder gerade weil (Nr 2 )) sie sich für ach so cool und stark halten...

Das mit den Beleidigungen kenne ich auch, vor allem aber andersrum: Wenn ich sage, dass WoW NICHT Scheiße ist, werde ich mit Beleidigungen beworfen

Zitat

Original von adin
"Wie, du spielst kein WoW ?! Loser."

Das stimmt wirklich nicht (zumindest bei uns),
bei uns gibt es eben leute die wow spielen,
und andere.
z.B. gibt es bei uns jemanden der fast immer sc zoggt (auch blizzard)
auch ich hab lange sc gezoggt (etwa 8 jahre, mal mehr mal weniger)
WoW hab ich nie gespielt, allerdings bezweifle ich stark das es viel mit amokläufen zu tun hat, genau so wenig wie es nur deppen spielen.
WoW ab 18, da wäre ich nicht für, da es für die Eltern wirklich möglichkeiten zur begrenzung gibt, allerdings dürfen diese sich dann nicht beschweren das ihr kind zu viel pööhhsses ^^ WoW spielt wenn sie das nicht nutzen.


WoW ist eig. nur der Sündenbock der Gesellschaft für alles das, was sie falsch macht...


mfg Zwergi

Ganz allgemein: Die Erfahrungen ob man Beleidigt oder ausgegrenzt wird variieren denke ich stark, je nachdem wo man sich gerade aufhält. Beide Richtungen sind sicher möglich, nur ist mir das eine und euch das andere passiert, obwohl ich mir über Schulen seit einiger Zeit kein Urteil mehr erlauben kann, das war nur eine Annahme.

Aber wenn WoW nur der Sündenbock ist, dann ist Tabak das gefälligst auch, denn es ist mit sicherheit auch eine Erziehungsfrage ob man mit dem Rauchen anfängt oder nicht, und man kann der Tabakindustrie ja nicht vorwerfen das sie den Leuten gibt was sie wollen. Und doch glauben da viele sehr wohl das eben diese Suchtverstärkende Mittel benutzt.

Ich persönlich weiss es nicht, halte aber alles was so viel Geld kostet und potentiell in hohen Maße süchtig macht für -zumindest- bedenklich. Ich bin wirklich nicht für Verbote, die haben noch nie etwas gebracht, aber es ist Aufklärung nötig. Denn an der Gesellschaft wird sich so schnell nichts mehr ändern und die Probleme sind einfach da, die kann ja nicht wegdenken.

Tabak macht physisch abhängig. Wenn du rauchst, hast du nach einiger Zeit keine Chance mehr, nicht süchtig zu sein.

WoW oder allgemein das Internet macht nur süchtig, wenn die nötige Selbstdisziplin fehlt, wenn die soziale Verankerung schwach ist oder man anderweitig psychisch labil oder schwach ist.

Das ist, wie ich finde, ein ganz bedeutender Unterschied.

Geld kostet WoW auch nicht außergewöhnlich viel - im Zeitvergleich mit einem Kinobesuch z.B. ist es ziemlich günstig

Aufklärung, ja, die ist ganz dringend nötig, vor allem bei den Eltern. Aber es muss eine sachliche Aufklärung sein, eine verteufelnde Aufklärung passt nicht in unsere Gesellschaft und kann auf Dauer nur zu Problemen führen.