Bei mir kam bei diesem Suchwort die Annozone auf der zweiten Seite, auf Platz 18 also. Bei früheren Versuchen ist sie aber auch schon auf Platz zwei oder drei erschienen.
Ich fürchte, dafür ist nicht André verantwortlich, sondern eher die Such-Algorithmen und Bewertungskriterien, die bei Google benutzt werden. Die sind natürlich geheim, denn sie sind das wichtigste Kapital von Google, aber einiges ist doch bekannt.
Ein Kriterium für eine bessere Bewertung und damit höhere Platzierung ist die Zahl der Seiten im Netz, die auf die bewußte Seite linken. Also eine Seite, die von 10000 anderen Seiten angelinkt wird, wird von Google als wichtiger/richtiger bewertet als eine Seite, auf die nur 100 andere Seiten zeigen.
Leider haben das auch Ganoven schon seit langer Zeit erkannt. Der Google-Algorithmus wird dadurch ausgetrickst, indem man tausende Fake-Seiten auf riesigen Server-Farmen generiert, die alle auf eine bestimmte Seite zeigen, die man so künstlich nach oben puscht. Das wird in der Regel von kommerziellen Anbietern genutzt, auch von durchaus von relativ seriösen. An kann solche Links auf Server-Farmen in Zehntausender-Paketen dauerhaft oder auf Zeit mieten, um sein eigenes Angebot zu fördern. Weit vorne bei den Google-Ergebnissen zu stehen bringt bares Geld. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass der normale Nutzer die Google-Such-Ergebnisse höchstens bis zur Seite fünf durchschaut. Wer weiter hinten steht, wird praktisch nicht gefunden.
Es gibt auch böse Zungen, die behaupten, dass Google selbst diese Ergebnis-Förderung an große Kunden verkauft – wer weiß. Offiziell sind ja nur die Links auf der rechten Seite bezahlte Links.
Google versucht auch, durch IP-Logging zu prüfen, ob das ausgegeben Ergebnis für den Nutzer relevant ist. Kehrt der User relativ schnell wieder auf die Google-Seite zurück, war das Ergebnis für ihn offenbar nicht brauchbar. Beibt er weg, hat er offenbar gefunden, wonach er suchte.
Anhand der Beobachtung dieses Such-Verhaltens versucht Google eine inhaltliche Bewertung der Seiten vorzunehmen. Seiten, auf denen der Suchende offenbar länger bleibt werden herauf-, andere herabgestuft.
Bei Seiten, die nach diesen Bewertungskriterien keine eindeutigen Ergebnisse liefern, verfährt Google nach dem try-and-error-Prinzip: Nutzer, die nach dem selben Begriff suchen, bekommen die Ergebnisse in unterschiedlichen Reihenfolgen geliefert. Umso häufiger dann das Verhalten der Suchenden analysiert werden kan, um so zuverlässiger kann Google beurteilen, welche Seite höher und welche niedriger bewertet werden soll.
Das dürfte auch der Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse beim Suchbegriff „Alltagsrätsel“ erklären.
Auffällig ist nur, dass
www.rp-online.de/ fast immer an erster Stelle steht. Entweder die Seite wird wirklich enorm oft abgefragt, oder RP-Online ist zahlender Kunde.
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Edit: das von André gefundene Filmchen des Schweizer Fernsehens erläutert die Sache auch ganz schön. Nur hat man offenbar vergessen, bestimmte Passagen zu synchronisieren, so dass sie für Deutsch sprechende Zuschauer leider ziemlich unverständlich bleiben.