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nordstern84

Schatzjäger

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1

Montag, 13. März 2023, 19:04

Wärmepumpe

hi,
ich wollte mal eure Meinung zum aktuellen Gesetzesentwurf von Habeck hören. Inhalt ist ja u.a. das neue Gas- und Ölheizungen verboten werden und neue Heizungen mindestens zu 65% Erneuerbare Energien nutzen müssen.


Ich persönlich halte das für Humbuck und ziemlich schlimm.


Es ist nämlich einfach so das sehr viele Immobilien in Deutschland... weit mehr als die Hälfte... Altbauten sind. Und diese können Niedrigenergie-Heizungen ohne weiteres oder teilweise auch garnicht nutzen. Aber bis auf Pellets sollen ja alle Hochenergie-heizungen verboten werden. Pellets eignen sich aufgrund der Wartung aber garnicht für Mietwohnungen/Häuser.

Und Altbauten mit Niedrigenergie-Heizungen auszustatten ist teilweise garnicht möglich, teilweise sehr teuer.
Unsere Situation:
Wir haben vor 3-4 Jahren das Elternhaus meines Vaters komplett modernisiert über 250.000 EUR mit Kredit. Aber das Ding läuft mit Ölheizung. Zum einen weil es im gesamten Viertel keine Gasleitungen gibt und zum anderen weil wir das damals geprüft haben und Niedrigenergieheizungen one massive Investitionen nicht machbar sind. Dazu zählen:

- Neues Dach mit Dämmung
- komplette Fassadendämmung
- Neue Heizungsrohre da die bestehenden Heizungen zuwenig Fläche haben
- Einbau einer Fussbodenheizung
- Kompletter Rückbau und Umbau des Balkons (Wärmebrücke, funktioniert nicht mit Niedrigenergie.. so wurde aber bis in die 2000er gebaut bevor Fußbodenheizungen standard verbaut wurden)
- Dämmung der Decken nach oben, unten und zu den Außenfassaden


Kostenpunkt: 120.000 EUR mindestens. Aufgrund aktueller Preise eher 150.000 EUR + Wärmepumpe. Wie soll das bezahlt werden? Und inwiefern zerschießt das zusätzlich den eh bereits angespannten Wohnungsmarkt wenn es wirtschaftlicher wird Wohnungen leer zu stehen als zu Vermieten und eine Wärmepumpe zu verbauen für sehr, sehr viel Geld. Rechnerisch lt. Mietspiegel wäre das 12 Jahre Mieteinkommen unter der Prämisse das 100% in die Refinanzierung geht und es keine weiteren Reparaturen oder Modernisierungen erfordert. Da ist kalt lassen und nicht vermieten (ok, wir nutzen es selbst) wirtschaftlicher...

Und wer garantiert mir, das es dabei bleibt? Siehe unten zu den Nachteilen. Und ich nicht in ein paar Jahren wieder alls umbauen muss?



Zum anderen weis ich garnicht inwiefern man z.b. Hochhäuser mit Niedrigenergie beheizen können soll. Klar wird oft von Fernwärme gesprochen. Aber da empfehle ich nur: Geht mal aufs Land... Zudem gibt es die Regelung das wegen Lärmschutz die Wärmepumpen mindestens 3m von der Grundstücksgrenze entfernt stehen müssen.



Technisch gesehen sehe ich das auch kritisch:
1. Wärmepumpen wärmen "weniger" wenn es kälter wird. Je kälter es also wird, desto geringer wird die Heizkraft.
2. Um das zu kompensieren ist in allen Wärmepumpen ein Heizstab verbaut. Der heizt dann zusätzlich... mit Strom. Und jeder der schon mal ne Stromheizung erlebt hat weiß das dies total ineffektiv und extrem teuer ist.

3. Diese Heizstäbe werden mit 6-9kW betrieben. Umgerechnet auf die 50% der Haushalte bedeutet das eine Mehrbelastung für unser Stromnetz von 50%. Also 50% mehr Strombedarf und 50% mehr Auslastung der Stromtrassen. Vorallem letzteres wird nicht machbar sein.
4. Strom ist teuer. Unsere Nachbarn haben ein vergleichbares Haus umgebaut und bezahlen mit Wärmepumpe nun doppelt soviel wie vorher ohne.


Und dazu kommt: Strom ist nur so gut, wie er hergestellt wird.


Klar müssen wir umsteigen. Aber so abruckt und ohne Rücksicht auf die Immobilien selbst oder die MArktlage sehe ich als falsch. Das wird pber die nächsten 10 Jahre die Wohnungsnot noch weiter abtreiben.




Wie seht ihr das und was macht ihr?


gruss
nordstern
  Ich bin Legastheniker.

Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

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acon

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2

Dienstag, 14. März 2023, 22:26

Schade ist mein Arbeitgeber nicht in DE aktiv... das gäbe wohl erneut einen fetten Bonus. Der Wärmepumpenhype spüren wir ebenfalls gerade massiv in CH. Aber primär alles auf Basis einer Annahme, dass Fossile Heizungen bald zu teuer wären. Dennoch wird es noch Jahre gehen, bis man alles ersetzt. Und es gibt Fälle, wo baulich keine andere Lösung möglich ist.

Für Eigentümer ist es aber ein Pokerspiel mit der Hoffnung auf Subventionen und Wertsteigerung der Immobilie.
Bezüglich den Stromkosten wird meist auch gleich auf Solarenergie gesetzt. Diese deckt den Zusatzbedarf und spielt im Idealfall sogar Strom zurück ins Netz, welches manchmal sogar eine 0 in der Stromrechnung erzeugt. (Abhängig was der Netzbetreiber bezahlt und natürlich diversen weiteren Faktoren)

nordstern84

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Mittwoch, 15. März 2023, 13:43

Nicht zwingend, da der Stromverbrauch am höchsten ist, wenn die Sonne nicht scheint, sehr schwach ist oder durch Schnee blockiert wird.

Es gibt inzwischen erste Stimmen die sagen, das wir damit rechnen müssen, dass der Stromverbrauch der Wärmepumpen gedeckelt wird um die Leitungen zu entlasten wenn die Nachfrage zu groß wird. "Jeder solle bereit sein Abstriche hinzunehmen" ist ein direktes Zitat aus dem Beitrag.
Ich soll also für den Klimawandel in einer kalten Wohnung ohne Warmwasser sitzen weil es zu kalt ist um alle Haushalte mit Wärmepumpen zu heizen obwohl genau dies gewollt war... super aussicht.
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nordstern84

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Mittwoch, 19. April 2023, 20:31

Bin ich wirklich der einzige der sich über das Thema ernsthafte Sorgen macht? Also wegen der technischen Umsetzbarkeit, Finanzierbarkeit, Fairness und wie man darauf reagiert?


Die Aussage der Politik das keine Mehrkosten entstehen sollen ist gelogen. Das stimmt so nicht.

technische Umsetzbarkeit:
Es gibt in Deutschland, gerade Altbau viele Immobilien wo ich mal in Frage stellen würde das die überhaupt mit Niedrigenergie funktionieren können, egal wieviel Geld man reinsteckt. Zudem gibt es bisher keinerlei Erfahrungen zum Thema Wärmepumpe und Altbau.. aber rein garkeine. Das ist absolutes Neuland.
Zudem weiß ich das Wärmepumpen auf der einen Seite technologisch neuland sind, sprich nicht viel investiert wurde die letzten Jahre und auf der anderen Seite technisch der Wirkungsgrad nicht mehr nennenswert erhöht werden kann. Das liegt an der Funktionsweise und lässt sich nicht ändern.
Ne Bekannte hat z.b. ein Mehrfamilienhaus (EFH umgebaut für 3 ETW, eine selbstbewohnt) das Baujahr 1960 nicht mal ne Zentralheizung hat sondern mit Öl-Kachelöfen beheizt wird bzw unterm Dach mit einem Nachtspeicherofen. Dafür dass das Ding 1960 gebaut wurde und 1982 das letzte mal (außer optik) renoviert wurde hat es mit Energieeffizienzklasse C recht gute Dämmwerte für das Baujahr. Aber wenn sie da nun eine Zentralheizung einbauen muss, ist das ein Problem und würde inkl. Wärmepumpe alleine die Leitungen, etc lt. Gutachter Energieausweis über 100.000 EUR kosten. Dämmungen, Umbauten, etc nicht berücksichtigt. Die Frau ist 73 Jahre alt... wie soll das gehen. Sie bekommt ja auch keinen Kredit mehr und das Haus ist ihre Altersabsicherung.


Finanzierbarkeit:
Das sind zwei Punkte eigentlich. Zum einen sagt der Staat das keine Mehrkosten durch den Einbau der Wärmepumpe entstehen. Das ist gelogen. Eine Gasheizung kostet 12.000 EUR, eine Ölheizung etwa 20.000 EUR. Eine Wärmepumpe 50.000 EUR etwa. Vermutlich steigen aber die Preise wenn die Nachfrage sprunghaft ansteigt. Der Staat fördert aber nur 30% (das ist ein bereits bestehendes Förderprogramm und keines das explizit für das Heizungsgesetz aufgesetzt wurde!). Es entstehen also rein für den Wechsel der Heizanlage Mehrkosten in Höhe von 15.000 EUR bzw. 23.000 EUR zu Hochenergieheizungen. Die Angepriesenen 50% beziehen sich nur auf Sozialhilfeempfänger und Personen über 80 Jahre die freiwillig eine neue Heizanlage einbauen wollen, da diese zusätzlich noch mal 20% bekommen können, wenn sie wollen. Das bezieht sich nicht auf die Allgemeinbevölkerung (wobei ich mich fragen muss welcher Sozialhilfeempfänger ne Immobilie hat bzw. das Geld um einen Umbau zu machen bzw. die Bonität um einen Kredit dafür zu bekommen... sonst würde er ja keine Sozialhilfe bekommen).

Doch damit noch nicht alles. Entstehende Folgekosten wie Dämmung, neue Heizkörper, Balkonisolierung, Deckenisolierung, Dach, etc. Also alle Maßnahmen die Erforderlich sind um bei älteren Immobilien Niedrigenergie zum Laufen zu bringen, werden nicht bezuschusst. Darauf bleiben die Leute sitzen. Übrigens sind diese Kosten inkl. der Kosten der Heizung nicht auf Mieter umwälzbar. Das ist im Gesetz ausdrücklich ausgeschlossen worden um die Mieter vor Mehrbelastungen zu schützen.


Ausnahmen sind Häuser die Fernwärme bekommen können. Das zeigt aber, das die Politiker keine Ahnung haben was auf dem Land los ist. Es gibt z.b. bei uns um Umkreis von 100km kein Fernwärmenetz... nada. Zudem gibt es hier nicht mal überall Gasleitungen. So das Ölheizungen hier noch fast normal sind und sehr weit verbreitet, bzw. in Altbauten zwingend verbaut wurden, da es keine Alternativen gab bis 2005 oder so.

Es gibt keine Ausnahmen für technische Umsetzbarkeit, wirtschaftliche Tragbarkeit oder fehlende Verfügbarkeit von z.b. Fernwärme als Alternative. Nichts... Ich frage mich da btw. wie die ganzen z.b. Almhütten in den Alpen da beheizt werden sollen^^. Sind zwar nicht viele... aber das Beispiel treibt das Problem auf die Spitze.


Fairness:
Wenn ich das richtig gelesen habe (war aber ein älterer Entwurf), betrifft das ganze nur Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser. Regierungsgebäude, Bürogebäude, Unternehmensgebäude, Produktionshallen, Gewerbe und Handwerk sowie Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser (mehr als 6 Wohnparteien) und damit auch Hochhäuser sind ausgenommen.

Das Heizungsgesetz ist also ein Gesetz, das auf technische oder wirtschaftliche Machbarkeit pfeift, die Wohnungskonzerne, Unternehmen und damit die Lobby sohnt und gleichzeitig die Baulobby zufrieden stellt und die Wählerstimmen durch Klauseln wie "jünger wie 80", "weniger als 6 Wohnungen" oder "Häuser die nach 2002 gekauft wurden" die Wählermehrheit außen vor lässt. Ziel ist also: Anschein wahren, Lobbys zufriedenstellen, Wählerstimmen erhalten.

Über die Strombelastung für das Netz spricht auch niemand.
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Wolfgang59

SeeBär

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Mittwoch, 19. April 2023, 21:12

Du hast völlig Recht. Unsere Doppehaushälfte ist auch nicht wirklich für eine Wärmpumpe geeignet. Baujahr 89 aber ohne Fußbodenheizung, Gasheizung war damals für unser Wohngebiet von der Stadt vorgeschrieben. Erdwärme geht nicht, weil Grundstück zu klein. Luftwärme Problem wegen keine Fußbodenheizung und Abstände zu Nachbaren. Insgesamt ist das Konzept nicht wirklich umsetzbar. Habe bereits im Herbst 2021 diverse "Fachleute" hier gehabt, überzeugt hat mich keiner. Meine Heizungsbauer/Wartungsfirma meinte abwarten, ihre Gasanlage von 2016 läuft noch etliche Jahre und die Technik wird besser. Wir haben die Fenster im Mai 22 erneuert und von der KfW Geld dazu bekommen. Die Gasrechnung im Dez.22 war 13 % niedriger, ok, wir haben auch die Temperatur etwas gedrosselt. Denke aber 10% fürs halbe Jahr gehen auf die Fenster.
Auch die Akkutechnik ist für mich nicht ausgereift. Warum wohl betreibt Toyota (führend bei Hybrid) ihre Hybrid nur zwischen 50 und 75% der Akku-Nennleistung? Akkus die regelmäßig bei uns in Betrieb ent-/geladen werden, nämich täglich, halten in der Regel maximal 2 Jahre oder rund 500 Zyklen. So ein Teil soll ich mir in den Keller stellen und nach spätestens 3-4 Jahren erneuern? Die CO2-Bilanz dafür würde ich gerne mal belastbar berechnet haben.

Die Strom-Netze sind schon jetzt am Rande der Belastbarkeit. Wärmepumpen benötigen im Winter viel Energie, auch Akkus für E-Autos benötigen im Winter deutlch mehr Strom. Das wird die Netze zusammen brechen lassen. Ich bin gelernter Elektromechaniker und habe lange in der Haustechnik gearbeitet, was uns die Grünen erzählen wollen ist Quatsch. Ich habe früher "Grün" gewählt, weil viele Ansätze völlig richtig sind, aber jetzt wird meines Erachtens deutlich übertrieben.
Keine Panik und abwarten auf die nächste Regierung.
  Gruß Wolfgang

U_11

Is Seefest

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6

Donnerstag, 20. April 2023, 08:53

Ich schließe mich den Vorrednern an und wiederhole jetzt nicht viel.
Wir haben letzte Woche eine neue Gasheizung bestellt.

Es sind zwei Heizungen, die eine fiel letztes Jahr aus und wurde ersetzt, die zweite funktioniert tadellos ist aber
25 Jahre alt, die wird demnächst ausfallen.
Es ist ein 1970er Haus ohne Fassadendämmung und ohne Fußbodenheizung.
Zudem ist die Heizung im Keller/Erdgeschoss und versorgt das erste und zweite Obergeschoss, da wird bei 45°C nicht mehr viel

Wärme ankommen.
Und - der Heizungskeller ist direkt an der Grundstücksgrenze, die WP müssten dann auf den öffentlichen Bürgersteig.
Oder sie müssten auf das Dach. Das würde jedoch einen kompletten Umbau der Heizungsanlage inkl. Rohre bedeuten.
Und "einfach so" auf das Dach stellen wird ja auch nicht möglich sein, das wird auch Geld kosten, Höhe unbekannt.
Aussage der Handwerker:"Das geht hier nicht." :keineahnung:
Und noch ein weiterer Punkt.
Auch wir haben 2022 die Fenster erneuert, das hat bemerkenswert viel gebracht !
Schon allein das es nicht mehr spürbar kalt wird wenn die Heizung um 23 Uhr in die Nachtabsenkung geht.
Die Wärme hält sich jetzt.
Bekannte wollten nun auch ihre Fenster erneuern haben davon jedoch wieder Abstand genommen, da sie nicht
wissen was bezüglich WP auf sie zukommt. Beides werden sie sich nicht leisten können.
Und das empfinde ich als "irre", die heizen dann mit der WP zum Fenster raus......

nordstern84

Schatzjäger

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Donnerstag, 20. April 2023, 10:57

Wir haben eine 15 Jahre alte Ölheizung.. ka was damit tun^^... ich bin für etwas anderes wie der Rest der Familie...
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Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

nordstern84

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Donnerstag, 20. April 2023, 13:02

Wir haben eine 15 Jahre alte Ölheizung.. ka was damit tun^^... ich bin für etwas anderes wie der Rest der Familie...

So.. jetzt hab ich mehr Zeit und schreib mal mehr.

Meine Eltern haben das selbe Platzproblem wie du geschildert hast. Generell ist das in Ballungsgebieten ein Problem. Und vermutlich u.a. der Grund wieso Mehrfamilienhäuser, Hochhäuzser und Reihenhäuser erstmal außenvor sind.


Beim Haus meiner Großeltern stellt sich das Problem, das wir erst sehr viel Geld reingesteckt haben nach ihrem Tod. Wir müssten einen Kredit aufnehmen für die Wärmepumpe.. lt Gutachter 90.000 EUR inkl. Wärmepumpe.



Wir haben dabei eigentlich 3 Optionen:
1. Einfach neue Ölheizung rein und 20 Jahre abwarten
2. Bestehende 15 Jahre alte Heizung behalten und hoffen das es gut ausgeht
3. Bestehende 15 Jahre alte Heizung behalten und eine Wärmepumpe einbauen. Die Wärmepumpe heizt normal das Haus, wenn sie nicht mehr ausreicht, schaltet sich die Ölheizung zu.

Aber das Platzthema ist halt so ne Sache. Auch die Lautstärke der Dinger oder eben die Tatsache das es Niedrigenergie ist.


Klar gibt es noch Pelletheizungen.. aber woher das ganze Holz nehmen?
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DonMartin

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Donnerstag, 20. April 2023, 13:34

Bitte nicht aufregen..... :maeh: denk an eure Gesundheit... :D

Was mir bei allen euren Beiträgen fehlt, ist der Punkt: WARUM DAS GANZE?

Ausser Steinzeit Republikanern dürfte fast jedem inzwischen klar sein, das wir wir uns auf eine Situation zubewegen, die es seit dem zweiten Weltkrieg noch nie gab. Wir haben CO2 seitig seit 70 Jahren derart über unsere Verhältnisse gelebt, das die Natur beginnt uns die Quittung zu präsentieren und die wird in wenigen Jahren so deutlich sein, das wir quitschen.
Wer hier schon nicht mehr zustimmt, sollte aussteigen.....

Bei allem , wo man über seine Verhältnisse gelebt hat, kommt irgendwann die Korrektur, bei der Bank, bei der Gesundheit etc.

Daher sind nun operative Eingriff bei uns und unserem Verhalten notwendig. Es gibt Technik Gläubige die im Ernst glauben wir erfinden in den nächsten zehn Jahren etwas, das der Erfindung des Rads gleich kommt.

WIR müssen unser Verhalten jetzt ändern und unsere Einstellung, sonst wird die Rechnung die uns in 10-20 Jahren präsentiert wird die Kosten für das was wir jetzt ausgeben sollen/müssen, Peanuts sein.

Ich habe nicht den globalen Überblick, was nun die beste Lösung ist. Wärmepumpe, ja/nein. PV Anlage dazu oder welches Modell auch immer.
Was ich weiß, das mein Haus (Baujahr 1975) noch erhebliches Potential in der Dämmung hat. Und das wäre etwas wo man in der Fläche viel erreichen kann.
Und sich auf Politiker und ihre Entscheidungen zu vertrauen- ist ein großer Fehler. Wir werden von einer 6% Partei.... (stop) :D


Ich würde mir viel mehr Eigenverantwortung von uns allen wünschen. Ich sage nicht wie. Nur es muss weniger CO2 produziert werden!

Noch werden sie Massnahmen ansatzweise demokratisch gelöst, aber ich sehe bald die Zeit kommen, wo abgesenkte Temperaturen, weil der Strom verteilt werden muss, noch die geringste unser Sorgen sind.

Wolfgang59

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Donnerstag, 20. April 2023, 15:20

@DonMartin

Du hast ja völlig recht. Aber was jetzt kommen soll ist meines Erachtens nicht ausgereift.
Warum gibt es die Abstandsbegrenzungen für Erdwärme?
Warum muss ich in Deutschland einen 2.Zähler habe für Strom vom Dach? Warum endlose Anträge für sowas? In anderen EU-Länder geht das einfacher.
Warum wird der Großteil der Wohnungen von den Entwurf außen vor gelassen? Im Eigenem Haus wohnen nur knapp 29% der Bevölkerung.
Warum habem wir auf unseren Zuschuß für die Fenster bei der KfW über 6 Monate nach dem Einreichen des vor Fenstereinbau bewilligtem Geldes warten müssen?
  Gruß Wolfgang

nordstern84

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Samstag, 22. April 2023, 02:36

Bitte nicht aufregen..... :maeh: denk an eure Gesundheit... :D

Was mir bei allen euren Beiträgen fehlt, ist der Punkt: WARUM DAS GANZE?

Ausser Steinzeit Republikanern dürfte fast jedem inzwischen klar sein, das wir wir uns auf eine Situation zubewegen, die es seit dem zweiten Weltkrieg noch nie gab. Wir haben CO2 seitig seit 70 Jahren derart über unsere Verhältnisse gelebt, das die Natur beginnt uns die Quittung zu präsentieren und die wird in wenigen Jahren so deutlich sein, das wir quitschen.
Wer hier schon nicht mehr zustimmt, sollte aussteigen.....

Bei allem , wo man über seine Verhältnisse gelebt hat, kommt irgendwann die Korrektur, bei der Bank, bei der Gesundheit etc.

Daher sind nun operative Eingriff bei uns und unserem Verhalten notwendig. Es gibt Technik Gläubige die im Ernst glauben wir erfinden in den nächsten zehn Jahren etwas, das der Erfindung des Rads gleich kommt.

WIR müssen unser Verhalten jetzt ändern und unsere Einstellung, sonst wird die Rechnung die uns in 10-20 Jahren präsentiert wird die Kosten für das was wir jetzt ausgeben sollen/müssen, Peanuts sein.

Ich habe nicht den globalen Überblick, was nun die beste Lösung ist. Wärmepumpe, ja/nein. PV Anlage dazu oder welches Modell auch immer.
Was ich weiß, das mein Haus (Baujahr 1975) noch erhebliches Potential in der Dämmung hat. Und das wäre etwas wo man in der Fläche viel erreichen kann.
Und sich auf Politiker und ihre Entscheidungen zu vertrauen- ist ein großer Fehler. Wir werden von einer 6% Partei.... (stop) :D

Ich würde mir viel mehr Eigenverantwortung von uns allen wünschen. Ich sage nicht wie. Nur es muss weniger CO2 produziert werden!

Noch werden sie Massnahmen ansatzweise demokratisch gelöst, aber ich sehe bald die Zeit kommen, wo abgesenkte Temperaturen, weil der Strom verteilt werden muss, noch die geringste unser Sorgen sind.

Ja.. das stellt hier doch keiner in Abrede. Das Problem ist, das nun versucht wird die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte binnen weniger Jahre nachzuholen zu Lasten der Immobilienbesitzer und damit der Mieter.

Es stellt auch niemand in Abrede das wir weg von fossilen Brennstoffen müssen. Die Frage ist nur: was macht man wenn dies technisch oder finanziell nicht machbar ist. Sei es, das der Umbau ins sechsstellige geht oder die Besitzer es sich nicht leisten können oder das Objekt einfach mir Niedrigenergie nicht funktioniert oder durch Baurichtlinien nicht umgebaut werden können.


Nur als Denkanstoß wie durchdacht das ganze ist: Objekte unter Denkmalschutz oder mit Bestandschutz sind nicht ausgenommen. Dürfen das aber garnicht umsetzen. Ist egal... ist nicht als Ausnahme vorgesehen.

Und Armortisieren tut sich das ganze eh niemals. Wärmepumpen sind teurer als Öl oder Gas selbnst bei den aktuellen Preisen. Weil Strom eben so teuer ist udn die Wärmepumpen heizen im Winter mit Strom. Und jeder Experte sagt das die Zahlen von Habeck einfach nicht stimmen. Die ANschaffungskosten wurden als viel zu Gering angesetzt und der Stromverbrauch im Winter durch die Heizspirale komplett ignoriert bei den Kosten. Naja.. in Berlin brauchts die vielleicht nicht. In anderen Regionen Deutschlands wie Akpen, Allgäu, Mittelgebirge, etc aber sehr wohl.

Es gibt einfach keinerlei Ausnahmen oder Härtefallregelungen und die "Bezuschussung" gibt es auch nicht. Denn die 30% gab es schon vorher. Daran hat sich nichts geändert. Und die 20% betrifft nur Personen die per Gesetz nicht modernisieren müssen (Sozialhilfeempfänger, ü80, etc) und dies dennoch tun. Die Allgemeinheit also nicht.

Sinnvoll wäre ein Entwurf gewesen, der den Heizungstausch vorsieht, sofern dieser technisch machbar ist oder finanziell sich in einem angemessenen Rahmen bewegt. Und alle Objekte bei denen das nicht der Fall ist, müssen z.b. stattdessen durch andere Maßnahmen den Energieverbrauch senken. Wenn man also nicht über die Heizungsart gegangen wäre sondern den Primärenergieverbrauch.

Wo wäre z.b. das Problem in einem Nullemissionshaus mit Öl zu heizen? Der Heizaufwand wäre so gering, das es nicht interessiert.


Und zum Thema Dämmen: Das ist auch so die Frage, ob sich das lohnt. Also abgesehen davon das Dämmungen nicht so lange halten wie die Mauern selbst und daher die Lebensdauer eher begrenzt ist, wird bei der Erzeugung moderner Dämmstoffe sehr viel CO² erzeugt. Und viel schlimmer... viele Dämmstoffe sind Sondermüll. Die werden verbrannt oder sonst wie aufwendig recyclt. IdR liegen sie aber auf irgendwelchen Halden rum. Das taucht in den Statistiken auch nicht auf. Und Dämmmaterialien die "umweltfreundlich" sind... wie z.b. dickeres Mauerwerk... gelten nicht als Dämmung oder als Förderungswüprdige Maßnahme.

Abgesehen davon sind viele Maßnahmen nicht wirtschaftlich: der Austausch der 2fach Verglasten Fenster bei meinen Eltern gegen 3fach verglaste hätte eine Energieeinsparung von 14% bei Fenstern bedeutet. das Haus verliert aber lt. Messungen über die Fenster nur etwa 23% der Wärme. Der Wärmeverlust kann also mit neuen Fenstern um 3,22% gesenkt werden. Das entspricht 80,5 EUR/Jahr (Gas, 2500 EUR Heizkosten pro Jahr (idR 2300-2700, Mittel bei 2500)). Die Kosten beliefen sich aber auf 17.000 EUR. Die Armortisierungsdauer beträgt also 211 Jahre. Und das auch nur wenn man unberücksichtigt lässt welche CO²-Kosten entstehen durch die Herstellung der neuen Fenster und den Abfall der alten Fenster.

Zudem sind Wärmepumpen technisch garnicht in der Lage oder ausgereift genug um damit Fossile Brennstoffe zu ersetzen. Das geht einfach nicht. Und als Funfact: Pellets und Holzheizungen sind weiterhin erlaubt. Obwohl das Verbrennen von Holz mehr CO² freisetzt als das von Öl oder Gas + Feinstaubbelastung und Ruß. Einfach weil das Holz idR nicht staub trocken ist und Holz ineffizienter ist.


Ich hätte einfach ein Gesetz gemacht, das vorsieht das mit jedem Heizungswechsel 30% Energie eingespart werden muss. (So wie es ja aktuell schon ist mit 65% aus erneuerbaren Quellen). Die Zahl ist übrigens auch interessant. Es gibt nämlich keine Möglichkeit 65% der Energie durch Erneuerbare Energien zu ersetzen. Das geht nicht. Weil Solarpanelle im Winter zuwenig Leistung liefern und da der Energieverbrauch am höchsten ist. Es gibt daher effektiv nur eine Art: Strom. Denn Strom aus der Steckdose... siehe Ökostrom, etc ist aktuell die einzige Möglichkeit. Grüner Wasserstoff, etc geht nicht.

Und die großen Dreckschleudern der Immobilien werden auch ausgenommen großteils... weil da gewissen Wohnungskonzern-Lobbys mitgespielt haben.





Abgesehen davon das die Regel der Energieeffizienzklasse des EU-Parlaments ebenfalls massive Probleme hat. Ich vermute weil die Politiker keine Ahnung von Mathematik haben. Darin wurde ja festgesetz das alle Häuser mindestens Klasse D haben müssen. Das Problem ist das diese Werte nicht fest sind. D ist der Durchschnitt glaube ich oder C.. aller Häuser. Wenn also Häuser gedämmt werden und sich der Durchschnitt verbessert, steigen auch die Anfprderungen für D. So kann es passieren das ein Haus das heute C hat, in ein paar Jahren auf D oder gar E abrutscht bei gleichem Verbrauch.
Das zu dem Fazit führt, das derjenige der zuerst Dämmt ein Problem hat, weil durch die nachkommenden Dämmungen die Klassen sich verschieben und er schneller nachdämmen muss, als derjenige der zum letzt möglichen zeitpunkt dämmt. Die Vorreiter werden also bestraft. Und ich bezweifel das die Politiker in Brüssel soweit gedacht haben. Der Beschluss ist nömlich garnicht realisierbar.

Wenn D der Durchscnitt ist muss es zwingend IMMER Höuser geben die drunter liegen und zwar genausoviele wie drüber liegen bei gleicher Verteilung. Des ist aufgrund der Berechnung dieser Grenzwerte anhand der gleitenden Durchschnitte garnicht möglich den Durchschnitt der Energieeffizienzklassen zu erhöhen...




Die Abstandsbegrenzung für Erdwärme gibt es aus gutem Grund.
Der Boden hat nur eine bestimmte Wärme. Wenn du also sagen wir im Abstand von 3m die Erdwärmelöcher bohrst, bekommst du 100%Ertrag. Tust du es im Abstand von 1m bekommst du aber ebenfalls nur 100% Ertrag. Denn der Boden kann nicht mehr Wärme hergeben. Die Abstandsbegrenzung der Bohrlöcher ist also eher physikalischer Natur und hängt an der Wärme im Boden ab und keine generelle Begrenzung. Die 3x3m bei uns gelten z.b. nicht deutschlansweit.

Und das die Löcher nicht mehr tiefer als idR 25m gebohrt werden dürfen liegt an Schäden die durch tiefere Löcher mal entstanden sind je nach Untergrund durch Bodenabsackungen, Hohlräume, etc. Daher gibt es hier je nach Boden Begrenzungen von 10-25m. Was in Kombination mit der obigen Abstandsregel dazu führt das ohne vernünftiges Grundstück Erdwärme so nicht mehr möglich ist. Ein Nachbar hat z.b. 5 Löcher a 50m (2 Reserve) für erdwärme. Heute wäre das in der Gemeinde nicht mehr zulässig und er hätte heute 12 Löcher a 25m bohren müssen. Auf der Grundfläche nicht mehr machbar.
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