Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: AnnoZone Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Jacobi22

unregistriert

21

Sonntag, 15. März 2020, 12:44

Ich lass das mal so stehen.

Unabhängig davon, ob ich da nun richtig liege oder nicht, war ich mit meiner Meinung ja nicht alleine.
Mir gefällt die aktuelle Situation, in der (wieder) alle mit einander reden und sich auch zuhören, bedeutend besser. Man kann die Vergangenheit nicht ändern. Was gesagt wurde, ist gesagt und es wird nicht besser, wenn man den Topf immer wieder neu umrührt.
Vielleicht sah ich das in dem Moment als zu hart, als übertrieben an. Ich bin aber weder angesprochen, noch betroffen. Was ich möchte, ist eine angenehme Atmosphäre, denn solang ich meine Kraft in Nebenschauplätze investiere, bleibt die Hauptaufgabe liegen.

Wiesl

Is Seefest

Beiträge: 58

Registrierungsdatum: 3. Dezember 2010

  • Nachricht senden

22

Sonntag, 15. März 2020, 13:53

Ich oute mich hier mal, weil ich das Thema hier gerade sehr spannend finde. Ich sage euch mal was hinter den Kulissen sich so abspielt.



Zum Thema "diary studies" und dass hier Feedback ankommt man man Änderungen bewirken kann:


Dazu muss ich euch leider berichten, dass dies stark davon abhängt, wie viel Zeit noch bleibt. Jene die wirklich Änderungen am ehesten herbeiführen können sind Fokusgruppentester und Leute, welche schon in frühen Stadien der Entwicklung Einblick haben und nach ihrem Feedback aktiv gefragt werden.

Ich kenne genug Leute die in den diary studies der Arktis dabei wahren (manche sogar schon von Anfang an, also bei allen 3 Terminen mitgemacht haben) - darunter waren auch Rekordbauer.
Es gab sehr viel Feedback und teilweise sogar auch detaillierte Ausarbeitungen über mehrere Seiten, verschiedensten Spielergruppen.

Alle Probleme, welche später mit der Arktis aufgetreten sind und wo es lautstark Meldungen im Forum gab => alle wurden im Vorhinein mehrfach gemeldet und als konstruktives Feedback aufbereitet in den internen Foren.

Ergebnis: keine Reaktion von den Entwicklern, Bugs finden 1:1 ihren Weg ins Spiel. Design-Schwierigkeiten und Probleme werden großteils gar nicht beachtet oder angegangen.

2 Wochen später: All das, was schon bei den diary studies angesprochen wurde, wird im Forum als Problem gemeldet und kritisiert, als ob die Tester es übersehen hätten.


Zum Thema Rekordbauer werden zu Tests nicht eingeladen/sehr wenig eingeladen mit Absicht und deren Meinung zählt weniger; Rekordbauer äußern sich nicht respektvoll und konstruktiv etc.


Auch hier wieder dasselbe; auch Rekordbauer waren Teil der letzten Tests der letzten Monate/des letzten Jahres - von diesen Spielern kommt meist auch das meiste detaillierte Feedback, die meisten Bug Reports, die meisten Darstellungen problematischer Interaktionen etc. (ganz logisch, da sich diese Spielergruppe sehr stark mit dem Spiel beschäftigt und mehr Ahnung von Mechaniken und Balance hat als ein Gelegenheitsspieler, da sie investierter sind und das ist nicht abwertend gegenüber anderen Spielergruppen zu verstehen)

Ich hab mir den Spaß gemacht mich mit einigen bekannten und befreundeten Rekordbauern für diverse Tests in den letzten Monaten anzumelden (also seit letztes Jahr Herbst).
Unsere Hauptaccounts wurden alle (bis auf einer) nicht zu den Tests zugelassen und eingeladen, wie es zu erwarten war.

Test halber haben einige von uns sich dann absichtlich nochmal mit anderen Accounts beworben (gleiche Anforderungen, gleiche Systeme wurden angegeben etc.)...
Ergebnis: fast alle Accounts wurden zum Test eingeladen und zugelassen! :rofl:


Was wir daraus ziehen können, ist, dass Leute bewusst ausgesucht und einige sogar bewusst ausgeschlossen werden, was ich sehr fragwürdig und schade finde.
Das Rumgetue von Marcel im Forum ist eine eigene Sache. Er ist Brand-Manager, kein Communitymanager und vertritt zurzeit nur Bastian, der momentan für eine Zeit ausfällt. Seine Posts sind deswegen teilweise unüberlegt - es bringt keinen Nutzen, für keine Seite, Leute oder Spielergruppen anzufeinden meiner Meinung nach. Marcel hat sicherlich leider mit dem hier vorhin angesprochenen Beitrag Schaden angerichtet.

Da ich weiß, dass die Ubi-Leute überall mitlesen, (auch hier):
Seit letzten SA finden diverse leaks statt wegen des "Seat of Power" DLCs - die Quelle der Leaks scheint im Fokusgruppentest zu liegen den Vermutungen nach, da sonst noch niemand Zugriff auf eine Version hat (Screenshots, Auszüge von Spieldateien etc.).

Geteilt wird privat über Discord, wie es den Anschein hat.
RDAs zu encrypten deswegen bringt wie es aussieht gar nichts (wurde seit den leaks bei den letzten Tests als Maßnahme eingeführt)




Ich finde es schade, dass hier mutmaßlich gegen eine ganze Gruppe vorgegangen wird - die meisten Rekordbauer sind sehr konstruktive Menschen und wollen, dass das Spiel ein besseres Erlebnis für alle wird (man braucht nur mal durch die Foren und die Discords gehen, wenn man nach "Beweisen" dafür suchen möchte)




Es ist absolut widersinnig Anno Spieler und ihre Gruppen gegeneinander aufzuhetzen und damit zu spalten - haltet doch alle mal bewusst einen Moment inne und überlegt: Wo wäre die Serie Anno heute ohne ihre "Feierabendspieler", jüngere Neuankömmlinge oder alte Veteranen die seit 1602 dabei sind, Schönbauer oder Rekordbauer, Modder oder Roleplayer oder auch die Gelegenheitsspieler, die einfach mal zwischendurch eine Insel besiedeln und ein paar Quests erledigen möchten.


Es wäre sicherlich nicht das Spiel, wie wir es heute kennen und schätzen.


Nale

SeeBär

Beiträge: 261

Registrierungsdatum: 21. Oktober 2017

  • Nachricht senden

23

Sonntag, 15. März 2020, 13:54

@Matt McCorman Rekordbauer und Modder nehmen die absichtlich nicht, das greife ich auch nicht aus der Luft raus, sondern basiert darauf, dass sie in der Vergangenheit ihre Gruppen gründlich von diesen Gruppen befreit haben. Die meckern oder fragen zu viel. Ja-Sager sind bei der Entwicklung einfacher zu handlen, wenn man sich schon von der Community in sein Spiel reinquatschen lassen muss.

Für die Ubischrott-Companions haben die auch nur die genommen, die sie gerne so hätten, darunter auch einige mit Null Plan, bspw. einen der Topdonator von ValleGaming, der im Ubiforum vorher ganze zwei Beiträge hatte, und den ich auch sonst nirgendwo einen Beitrag zur Community habe leisten sehen.

Auch was den Rest der Companions angeht, da gibts vielleicht ein zwei die was nützliches geleistet haben, bspw. Schwubbe mit seinem Warenrechner. Ansonsten sehe ich aber im Bereich Community-Spotlight und Fan-Creations fast nix was von Ubisoft Companions kommt oder kam...

Ich kenne Spieler, die die Ansprüche dort weitaus mehr erfüllen würden, Zulaq, Wiesl und Drake um mal Namen zu nennen, aber dass die nicht dabeisind zeigt eben doch, dass es mehr ums Marketing geht "hey wir hören euch" als um echte Inhalte.

Edit: Wiesl hat ja schon was schönes dazu geschrieben :) Stimmt 1:1 und die haben in der Vergangenheit sogar Leute während der Testphase rausgeworfen, weil sie zu viele Fragen gestellt haben.

Jacobi22

unregistriert

24

Sonntag, 15. März 2020, 18:26

Ich find es immer schade, wenn man solche Diskussionen an einem "falschen Platz" führt, weil damit automatisch eine Seite raus ist. Sie wird hier nicht antworten, keine Erklärungen abgeben, mit denen man verstehen könnte, was die Beweggründe sind. Das ist wie Tuscheln hinter vorgehaltener Hand, mag ich nicht.

Ich versuche immer auch die andere Seite zu sehen. Du bist ein Unternehmen mit einen solchen Projekt, an dem du, sagen wir, schon 3 Jahre arbeitest. Mit Sicherheit war das Weihnachtsgeschäft 2018 auch eingeplant, nicht nur bei mir. Du hast deine Timeline und eine ToDo-Liste, die immer länger wird. Das Projekt noch länger rauszuschieben, wäre marketingtechnisch ein Alptraum geworden, also fängst du an, Kompromisse zu machen, Dinge, die dir erlauben, auf dem festgelegten Weg zu bleiben und auch Dinge, die die gefundenen Probleme umschiffen könnten, ohne dabei zuviel Zeit zu verlieren.

In dieser Phase, wo dir als Unternehmen eh schon der Kopf raucht, kommen nun Leute, die von dir erwarten, das gesamte System umzubauen. Bei diesen Testern gibt es jede Menge unterschiedlicher Typen. Ich unterstelle mal, das ein großer Teil einfach nur Vorab-Ansicht haben wollte und wirklich nur Dinge gemeldet hat, die ins Auge stachen. Dann gibt es eine Testergruppe, die mehr möchte als nur geht / geht nicht. Die machen sich Gedanken bis ins letzte Detail, arbeiten Vorschläge aus, die teils sehr komplex waren und jeder Entwickler sagt, wenn ich das so ändere, brauch ich sechs Monate mehr. Und weil wir Menschen alle unterschiedlich sind, tragen wir auch unsere Anliegen unterschiedlich vor, der eine leise, der Andere laut und je nachdem, wie laut und vehement das vorgetragen wurde, hat es vielleicht Andere auch noch mitgerissen, angesteckt und der Druck wurde immer größer. Und vielleicht gab es auch Dinge, die man angefasst hatte, die sich später aber als falscher Weg erwiesen. Und so bildet sich eine Meinung und als UBI stellt man sich die Frage, ob es der richtige Weg war, ob es vielleicht in einer anderen Zusammensetzung nicht doch konstruktiver gewesen wäre.

Und wenn jetzt Leute nach 10 min Videosequenz den DLC zum GameBreaker verurteilen, gar abschreiben, fühlt man sich als UBI da eher noch bestätigt in seiner Meinung.
Ich kann nicht beurteilen, ob man jetzt, ein Jahr nach dem Release, überhaupt noch Möglichkeiten hatte, unter Berücksichtigung von Budget und Timelines, solch grundlegende Dinge zu ändern wie Items oder Einfluß. Ich sehe da viel Ärger auf uns zukommen, wenn SaveGames nicht mehr laufen. Und ob das Ganze rentabel wäre, überhaupt noch viele einen DLC oder gar einen SeasonPass2 kaufen, steht auf einem anderen Blatt. Viele User sind damit schon durch, die Zeit läuft weiter, andere Spiele sind auf dem Markt. Als UBISOFT bist du in der Zwickmühle und es geht m.E. nur noch darum, Zeit zu überbrücken.
Die Krux ist halt, die Welt dreht sich weiter. Es wird etwas neues Geben, irgendwann, vielleicht auch ein Anno. Und dafür wird es wieder Leute brauchen, die mitdenken, Leute mit dem Potential, vorauszusehen, was sich wie entwickeln könnte.
Bei uns gibt es einen Spruch: Ich bin nicht nachtragend, aber vergeßlich bin ich auch nicht.

Und dann stehen wir wieder vor dem gleichen Problem....

Matt McCorman

Boardsmutje

Beiträge: 1 056

Registrierungsdatum: 27. Mai 2003

  • Nachricht senden

25

Dienstag, 17. März 2020, 12:20

Wo wäre die Serie Anno heute ohne ihre "Feierabendspieler", jüngere Neuankömmlinge oder alte Veteranen die seit 1602 dabei sind, Schönbauer oder Rekordbauer, Modder oder Roleplayer oder auch die Gelegenheitsspieler, die einfach mal zwischendurch eine Insel besiedeln und ein paar Quests erledigen möchten.

Absolut richtig. Sehr schön geschrieben! :up:

Die Companions sehe ich auch mehr als Influencer, die haben mit Tests oder Entwicklung wenig bis nichts zu tun (wobei natürlich manche Companions wahrscheinlich auch an Tests teilnehmen).

Dein letzter Beitrag @Jacobi22 trifft denke ich sehr gut, was tatsächlich passiert. Durch die Verschiebung von ANNO 1800 und die letzten Tests vor Release wurde ziemlich klar, dass man den Bugfixing- und Balancing-Aufwand etwas unterschätzt hatte (ist kein Ding, passiert eben). Die Tests waren nicht dazu da, Fehler zu finden, sondern um sie zu priorisieren, um zumindest die auffälligsten noch zu fixen. Den Rest macht man eben nun stückchenweise mit jedem Game Update.

Ich find es immer schade, wenn man solche Diskussionen an einem "falschen Platz" führt, weil damit automatisch eine Seite raus ist. Sie wird hier nicht antworten, keine Erklärungen abgeben, mit denen man verstehen könnte, was die Beweggründe sind. Das ist wie Tuscheln hinter vorgehaltener Hand, mag ich nicht.

Geb' ich dir völlig recht, aber ich mag einfach die Diskussionskultur in der AnnoZone und eure konstruktiven Beiträge, deshalb schreibe ich gerne hier. Marcel kann sich ja jederzeit anmelden - fände ich cool! :hey:

Sicherlich ist es auch ein Stück weit nachvollziehbar, wenn die User Research Analysts eine repräsentative Gruppe von Testern zusammenstellen, die die Gesamtspielerschaft von ANNO möglichst gut abbilden. Wenn die Testergruppe so klein ist, dass der Anteil der Rekordbauer unter 0,5 Personen liegt, wird abgerundet und schon isses passiert.
Ich kann nur nochmal sagen - @Janine, Greg, Dirk, Marcel etc. - dass ich das schade finde! Denn ich bin überzeugt, dass die Feedbacks der Rekordbauer das Spiel nicht nur für ihresgleichen, sondern für ALLE Spieler besser machen.
  Annoholic seit 1998 =) (Nein, ich bin nicht alt... ich bin nur schon etwas länger jung als andere.) :hey:

Admiral Drake

Schatzjäger

Beiträge: 2 696

Registrierungsdatum: 3. November 2004

  • Nachricht senden

26

Dienstag, 17. März 2020, 13:01

Ja, die Diskussionskultur hier ist der im Ubi-Forum jederzeit vorzuziehen, auch ich lese und schreibe lieber hier.
Schön, dass das Thema von mehreren Seiten beleuchtet wird.
Ich kann die "Probleme" von Ubisoft/BB nachvollziehen, auch bei unsern Projekten in der Firma habeich immer wieder erlebt, dass die "Schönfärberei" von oben begonnen wird und bis unten durchgezogen werden soll. Kritik verzögert das Projekt, also sind Kritiker destruktiv.
Mit so einer Haltung erreicht man natürlich genau das Gegenteil. Die Fehler wachsen, die spätere Korrektur wird immens viel teurer oder ist kaum noch möglich - und am Ende geht das voll auf die Qualität des Produktes.
Sobald Terminprobleme dazukommen, gilt die alte Zirkusweisheit: the show must go on ...
Noch eine Anmerkung zum Compagnon-Programm: ich wurde nie gefragt - aber ich würde ablehnen.
Ich sehe mich als ganz normalen Spieler und vor allem als Kunde. Und ich sehe in dem Programm keinerlei Benefit für die Community.
  Nur wer nichts tut, macht auch keine Fehler. Nicht meckern, sondern anpacken !

Jacobi22

unregistriert

27

Dienstag, 17. März 2020, 13:07

Ich hab im Öffi immer wieder behauptet, das die UBI-Tester, egal, ob betriebsintern oder aus Usern zusammen gestellt, nie in den Regionen, sagen wir, über 1 Mio Bürger gewesen ist und man nie und nimmer auf die Idee kam, Attraktivitätsinseln oder Cluster irgendwelcher Gebäude in der Art zu konzentrieren, wie sie es z.b. eben ein Rekordspieler machen muß, um seine Ziele zu erreichen. Einen Widerspruch hab ich da nie erhalten (was aber auch nichts sagen muß)

Und es wird auch niemand mal eben 100 Mio verwürfelt haben, um ein bestimmtes Item zu bekommen. Auf die Erfahrung solcher Rekordspieler würde ich nie und nimmer verzichten, aber ich bin halt nicht UBI.

Ich bin seit 1996 selbständig, mit Angestellten und jetzt ohne. Ich weiß, das eine Firma mit dem Personal steht und fällt. Ein Tester ist nun kein Angestellter, aber irgendwo hat er seinen Input und ist auch sauer, wenn dem niemand nach geht. Nun kann man von oben her diktatorisch sagen: Dein Vorschlag ist nix für uns. Man kann aber auch erklären, warum das so ist und mit diesem Verständnis findet man dann vielleicht neue Lösungen.
Jetzt, ein Jahr nach Release kann man das System nicht mehr vom Grunde her ändern und zwei Wochen vor dem Release von "Seat of Power" läßt sich auch das nicht mehr ändern. Ich kann jetzt nur noch sammeln für das nächste Projekt.