AnnoZone Forum

Dann hole ich das doch mal wieder hervor.


Ich habe bisher intensiv Anno 1503, 1404 und jetzt 1800 gespielt. 2070 mal angetestet und weggelegt, war für mich kein Anno, aber das sieht jeder anders.
Genau das ist ja auch das Schöne an dem Spiel, es gibt kein Richtig und kein Falsch, man kann sich in der Inselwelt nach eigenem Gusto entfalten.
Ich spiele am Laptop, da werde ich wohl keinen Rekordbau betreiben. Bisher waren es in Anno 1800 maximal so um die 64k Einwohner.
Im Gegensatz zu 1404 läuft es aber flüssiger, wahrscheinlch wird die vorhandene Hardware besser genutzt. Anno 1404 war für mich auf dem selben Laptop nur noch verlangsamt spielbar ab etwa 20k Einwohner. Dann zieht sich ein ohnehin schon langsames Spiel eben noch mehr in die Länge.
Ich will mal probieren, ob ich 100k EW in 1800 schaffe. Bei 1404 hat das mal geklappt, aber noch am Desktop-PC. Der passt nur nicht in mein Wohnmobil, in dem ich jetzt lebe.
Bei Anno 1800 kommt jedenfalls echtes Anno-Feeling auf, was sich durch nette Features wie den First-Person-View noch mehr auskosten lässt. Bis... ja bis mal wieder die Schnapsbrennerei explodiert. Aber dann könnte ich hinlaufen und bei den Löscharbeiten zusehen.
Das Enfluss-System ist als Limitierung für mich suboptimal, weil ich wohl allein durch die benutzte Hardware nicht undendlich viele Investoren ansiedeln kann, um jeden Betrieb in den Einflußbereich einer Handelskammer zu stellen und den dann mit Items und Strom zur dreifachen Produktion zu pushen.
Aber im jetzigen Endlos will ich das mal ausprobieren, was man da erreichen kann. Meine Industriegebiete sind in Anno 1800 aber immer ein wirres Durcheinander.
Ich habe inzwischen wohl verstanden, was man sich bei Ubi/BlueByte dabei gedacht hat. Ich soll mich entscheiden, die begrenzte Resource Einfluss auf bestimmte Gebiete zu fokussieren.
Na gut, dann läuft es meistens so ab:
Zu Beginn natürlich aufbauen, Inseln besiedeln und mir per Diplomatie die NPCs gewogen halten. Ein Pirat sollte auch dabei sein, weil die tolle Schiffsitems verkaufen und bei versenkten Piratenschiffen nette Items zu finden sind. Außerdem macht die Jagd auf Piratenschiffe richtig Spaß.

Also geht der Einfluss zunächst in die Wirtschaft, die Schiffe und etwas Militär. Wenn ich Investoren erreicht habe, geht alles leichter. Die Taler kommen zu Tausenden und Einflusspunkte sind auch relativ leicht verdient. Damit baue ich dann mein Militär weiter aus, vieleicht auch die Attraktivität der Insel, um Spezialisten anzulocken. Wenn auch die Tourismusbeauftragte nervt, wenn sie mal wieder einen neuen Gast verkündet. Der kann doch einfach so einziehen, sitzt irgendwann in meinem Kontor und wird vieleicht bei den Benachrichtigungen angekündigt. Jetzt muss ich alles stehen und liegen lassen, um den reinzulassen. Dann explodiert wieder die Schnasbrennerie und der Redakteur hat seine Zeitung fertig. Den klicke ich inzwischen meistens weg, Propagandaminister werde ich so nicht.
Da war 1503 das Anno, in das man sich ohne solche Störungen versenken konnte. Schon in 1404 war ja dauernd wegen irgendwas Alarm.
Wenn ich also entsprechend aufgerüstet habe, werde ich mich irgendwann den NPCs widmen, auch wenn sie noch so nett zu mir sind. Die müssen trotzdem weg. Da fand ich das Militär von 1404 zumindest besser geeignet, um auch am Krieg noch Spaß zu haben. Klar, Anno ist kein Strategiespiel, aber jetzt, wie in 1800 die Insel eine Weile zu beschießen und dann gehört sie mir oder auch nicht, das ist nicht wirlich interessant. Seeschlachten dagegen sind toll animiert, deutlich besser als in 1404.
In 1404 konnte ich befestigte Brückenköpfe auf den Hauptinseln der Gegner errichten. Dagegen sind sie angerannt und wenn ich die gut verteidigt und versorgt habe, hat sich der NPC daran ausgeblutet. Im 1404 Forum habe ich das mal beschrieben beim Kampf gegen Marie d'Artois und später Kardinal Lucius.
Wenn die NPCs besiegt sind, kann ich das Militär auf das reduzieren, was für Quests so gebraucht wird oder für die Piratenjagd. Allerdings fand ich die Quests bei 1404 insgesamt schon besser, zumindest die Belohnungen am Ende von Kettenquests von Kaiser oder Sultan. Jetzt gibt es meistens Geld, selten mal ein nützliches Item. Geld habe ich wie Heu auf Investorenlevel, da fahre ich für 40k$ nicht mehr aus dem Hafen raus. Für ein nützliches Item aber schon. Beim 1404 waren allerdings die Suchaufträge eine wirkliche Qual. Aber die fünf Gaukler mussten eben gefunden werden, sonst gab es den epischen Kapitän oder den Zöllner für die Handelsinsel nicht. Viee Stunden habe ich vor dem Bildschirm gehockt und die Straßen meiner Stadt abgesucht. Dabei hätte ich viel lieber was anderes gemacht...
Flaggschiffe der NPCs entern zum Beispiel. Das war ein Spaß, geht leider in 1800 gar nicht mehr.
in 1800 sind die zu suchenden Objekte meistens leichter zu finden und auch besser markiert. Da mag manchen die Herausforderung fehlen, aber ich fand es nie besoders prickelnd, die Gaukler oder (ganz schlimm) Spione zu suchen.
Die Abrüstung macht jetzt Einflusspunkte frei für den Schönbau, also Museum und Zoo, alles andere habe ich noch nicht. Dazu kann ich dann durch meine Stadt streifen und hübsche Plätze einrichten. Aber ausgesprochener Schönbauer bin ich sicher nicht, da gibt es andere, wahre Künstler. Sehr gerne siedele ich auch meine Leute auf kleinen, entlegenen Inseln an, wo dann später ein paar hundert Arbeiter leben, vielleicht Kohle und Eisen abbauen und auf das wöchentliche Versorgungsschiff warten. Die Insel wird dann richtig gemütlich hergerichtet.
Im 1404 hatte ich ausgesprochene Handelsinseln. Nach dem PVÜ-System kamen da alle Überschüsse hin und wurden verkauft. Zölner im Kontor haben dann z.B. Orientwaren eingetriebn, wenn auf der Insel Okzidentwaren verkauft wurden und umgekehrt. Zöllner gibt es in 1800 auch noch, ist aber längst nicht so vielfältig, wie es in 1404 war. Und man braucht mmer ein Hafenmeisterei, die kostet wieder Einfluss.
Wenn alles brummt, gibts trotzdem immer noch was zu optimieren oder ich laufe stundenlang im First-Person-Vew durch meine Inselwelt, nur gestört durch die explodierte Schnapsbrennerei. Irgendwann wird das langweilig und es gibt eine neue Partie.
Kampagnen oder Szenarien habe ich selten bis nie gespielt, ich will lieber selbst bestimmen, was ich mache.

So, der 3,9GB Download ist fertig, ich zocke dann mal weiter...