Ich habe Windows 8 installiert, als Client und als Server.
Zum Client:
Die Metro-Oberfläche ist zum
So einen Schwachsinn habe ich mir nicht vorstellen können.
Diese Kacheloberfläche ist total unübersichtlich. Ich habe mal spaßeshalber Offic 2010 komplett installiert und dadurch das Sammelsorium auf dem Startbildschirm vervielfacht. Ich stellle mir vor, da installiert jemand noch 10 Programme...
Der berührungssensitive Rand ist die Pest, vor allem wenn man in einer RDP-Session arbeitet. Einfach zu unpräzise. Es ist pure Glückssache, ob das Menü an der Seite herausklappt oder nicht.
Aus sicherheitstechnsicher Sicht ist der Client kreuzgefährlich, zumindest aus Sicht eines Unternehmens. Man kann einen Domain-Account mit einem Live-Account bei Microsoft verknüpfen, auf das denn der unbedarfte User sensible Firmendaten auf Microsoft-Servern in den USA ablegt, wo sie Gesetzen wie dem Patriot-Act unterliegen und somit für die Geheimdienste der USA ein offenes Buch sind.
Zum Server:
Auch dem ist diese besch... Metro-Oberfläche nicht erspart geblieben, auch wenn man standartmäßig auf dem Desktop landet. Da die Metro-Oberfläche aber der Ersatz für das Startmenü ist, braucht man sie, um eben die Anwendungen zur Auswahl zu bekommen.
Auch den berührungssensitiven Bildschirmrand haben sie beim Server eingebaut. Auf einem Server! Was zum Kuckuck rauchen die da in Redmond! Das ist doch kein Spielzeug! Zumal man auf einem Server in der Regel per RDP arbeitet, da ist man nicht lokal angemeldet und man hat keinen Hardware-Bildschirm. Und RDP per RDP ist das Mist in Potenz.
Nach und nach habe ich alles wichtige in die Taskleiste gepackt, damit ich irgendwie vom Desktop aus arbeiten kann.
Der Servermanager ist derart gewöhnungsbedürftig, da braucht man auch mit 20 Jahren Berufserfahrung eine Schulung, um zu verstehen, was das Ding macht und was nicht.
Es sind aber auch ein paar Sachen gelungen, z. B. die Remoteverwaltung anderer Server, so eine Art Mini-SCOM.
Die Farben sind natürlich Geschmackssache. Ich für meinen Teil bin der Meinung, daß sie es mit der Nostalgie etwas übetrieben haben. Bis NT 4.0 hätten sie nicht bei der Farbwahl zurückgehen müssen.
Fazit: An den Server könnte ich mich gewöhnen, der Client kommt mir zumindes privat nicht ins Haus. Und die Firma wird Windows 8 mehr oder weniger sowioeso überspringen. Allerdings schwant mir übles für Windows 9...
Anbei mal ein Screenshot vom Desktop des Clients und von der Metro-Oberfläche des Clients (bereits leicht angepaßt).