Hi erstmal
So, mich hat mal wieder die Anno-Sucht gepackt. Die kommt bei mir immer nur Schubweise, hab das Spiel seit dem Kauf 2 Mal jeweils 1 Monat gespielt und jetzt ist die DVD zum 3. Mal im Laufwerk gelandet - und ich habe als jemand, der noch nie die Kampagne durchgespielt hat, noch nie ernsthaft mit NPC-Spielern gespielt hat und seine Endlosspiele (meine bevorzugte Spielweise - einfach vor mich hinbauen, sehen, wie die Siedlungen wachsen und sich wie ein kleiner Gott fühlen
) immer mit einfachen EInstellungen spielt große Ziele. Und Fragen, ob sich das überhaupt so umsetzen lässt, bevor ich nach vielen Stunden und investierter Mühe an der Umsetzung scheitere.
Mein persönliches Ziel ist es (so dumm wie es für euch Profis klingt), einen Kaiserdom zu bauen. Die Stadt um den Kaiserdom sollte teilweise ummauert sein, ein natürliches Stadtbild haben (also keine stur mit Blöcken durchzogene Insel, wir sind ja nicht in Amerika), eine stabile Versorgung haben und sich eventuell selbst mit Leinen, Fisch und Most versorgen können - also einfach eine schöne, funktionierende und halbwegs glaubhafte Stadt.
Gerade der letzte Punkt bereitet mir wegen prinzipiell zu kleinen Inseln ( :hey
Sorgen. Die Zahlen, die Waren- und Bevölkerungsrechner ausgeben, sind auch nur für den absoluten Idealfall gedacht. Deswegen habe ich statt mit 3500 Adligen einfach Pi mal Daumen draufgeschlagen und alles mit 4000 Adligen berechnet, wobei das glaube ich einen Tick zu pessimistisch ist und die Zahlen mit zB 3700 Adlige realistischer in der Umsetzung sind. Nebenbei braucht man für 4000 Adlige insgesamt 424 Häuser auf einer Insel. (keine Bettler, muss nachschauen, ob der Bonus durch Gesandte drin ist, weiß ich nicht mehr (in einem Anflug von Größenwahn habe ich herausgefunden, dass 300 Orienthäuser nötig sind, um zusätzlich zum Dom die Moschee zu bauen :lol
)
Ich stelle es mir sehr schwer vor, 424 Häuser, ausreichend öffentliche Gebäude, Mauern, Hafen, jeweils 16 Most- und Hanffarmen und evtl noch ein paar andere Produktionsgebäude (keine Farmen!) auf einer Insel unterzubringen.
Dann wirft sich mir die Frage auf, bis zu welchen Grad Aufstiegsrechte durch Bettler & Gesandte (wenn überhaupt, letzte sind dann dann denke ich doch recht gut Kalkulierbar, wenn ich mich so bald wie möglich erstmal auf den Orient fokkussiere, um den Bau der Moschee vorzubereiten) kalkulierbar sind oder ob sie als nice to have einzustufen sind.
Mein bisheriger Plan für die Mission "Anno 1404 endlich mal halbwegs richtig spielen" sah folgendermaßen aus (Vorraussetzung: eine Insel, die für meine Ziele groß genug ist):
- Bauplatz für Dom suchen und abstecken
- Abschätzen, wieviel Platz die Häuser, öffentliche Gebäude (alles, was für den Adel benötigt wird, also von schenke, feuerwache und Medikus bis zur Kathedrale) und Straßennetz wegnehmen und diesen Bereich mit Marktplätzen abdecken.
- Straßennetz unter Einbezug der Gebaudegrößen und -reichweiten in "Könnte so hinhauen"-Manier aufbauen
- Most-, Fisch- und Hanfproduktionen an den Rändern der Insel bauen (Anzahl enspricht dem, was im Endstadium benötigt wird)
- Die Stadt von innen nach außen Bebauen (dabei Platz für die noch nicht freigeschalteten Gebäude machen.
- Da die 3 Produktionen für die Anfangsphase nicht ausreichen (Bauern und Bürger verbrauchen diese 3 Waren ja schneller wie Patrizier und Adlige), Ausgleich aus Produktionskolonien importieren, der mit der Zeit verkleinert werden kann. (Bis zur kompletten Einstellung am Ende)
- Immer wieder (sollte ja anfangs leichter sein wie am Ende der Besiedlung) die öffentlichen Gebäude optimieren, damit alles ausreichend versorgt ist und aus "Könnte so hinhauen" ein "Wird so hinhauen" wird. darauf achten, dass die Zahl der Häuser bei Versetzungen gleich bleibt)
- sobald absehbar ist, was noch dazugebaut werden muss, kann man eine Mauer ziehen (wenn man eine eingemauerte Stadt will)
- wie gewünscht die letzen Häuser und Gebäude bauen (Bauern zB vor der Mauer)
- genügend adlige bekommen
- Rohstoffe sammeln und goldfluss optimieren.
- Den kaiserlichen Dom bauen
- Zurücklehnen, die fette Siegeszigarre aus Kuba rauchen und freuen.
- weiterspielen (jetziges Ziel: Mehr von allem)
Dazwischen natürlich immer den Orient wie benötigt besiedeln, Produktionsketten für neue Bedürnisse bauen und auch mal Inseln besiedeln, die auch mal bewohnt werden (aufbesserung der Bilanz). Bisher habe ich immer geschaut, dass ich für diesen Zweck auf diesen Inseln immer autonome Bürgerstädte habe (die in meine Gewürzroute mit eingebunden werden und sich selbst mit Leinen, Fisch und Most versorgen.) Ist das effizient oder ist es ungleich effektiver, nur Bauern oder Nomaden als geldgebendes Volk zu unterhalten? Bisher habe ich mich im Orient nur auf eine Siedlung beschränkt (die 2-3 Basare groß war), da ich immer den Fall, dass ich genau dieser Platz meiner 2. Orient-Siedlung für eine Produktionskette benötigt wird, im Hinterkopf habe. Soweit ist es bisher nicht gekommen
.
Bin was Anno bisher angeht immer mit Bedacht und der Doktrin "Langsam aber Sicher" vorgegangen, bevor mir wegen einem Fehler mein Wirtschaftssystem um die Ohren fliegt - Was bisher auch geklappt hat (Dass diese Spielweise alles andere als Konkurrenzfähig ist, weiß ich auch). In meinem jetztigen Savegame habe ich 3 Okzident- und eine Orient-Siedlung (also Inseln mit Bewohnern, dazu kommen natürlich noch ein paar Produktionsinseln) höchste Stufe im Okzident sind zwar nur Bürger, allerdings relativ zahlreich vertreten. Wirtschaft läuft stabil (lasse während kurzen Spielpausen auch mal den Zeitraffer laufen, ums zu prüfen - ab und an schwankt es zwar (wahrscheinlich kurze lieferengpässe), aber es fängt sich immer wieder und meine Bilanz ist immer so um +1700 bis +2000) und meine Hauptinsel versorgt ihre Bürger bisher selbst und ist ziemlich zugepflastert mit Häusern und Farmen (es sollte kein Problem sein, da noch Produktionsketten draufzupappen). Allerdings besteht die Stadt aus unschönen Blocksystemen (für 2x3 Häuser) und obwohl alles läuft, so richtig zufrieden bin ich damit nicht.
Also..erstmal vielen Dank für die Aufmerksamkeit und fürs Durchlesen
PS: So langsam habe ich das Gefühl, dass jeder aktuellere Foreneinstand mit einem seitenlangen Text meinerseit beginnt -.-. Hoffe, das steht einem guten Start nicht im Wege.