So, bin wieder da. Ich hab Patrizier 3 und 2205 gespielt. Patrizier 3 ist eins der besten Strategiespiele überhaupt, find ich, aber man braucht echt Nerven aus Stahl, um das vernünftig zu spielen. Eine Mischung aus Patrizier und Anno wär vielleicht ganz cool. Und 2205 ist fast so gut wie Stronghold 3. Irgendwann spiel ich bestimmt auch mal 1800.
Wer 1404 an seine Grenzen bringen will, wird wohl nicht umhinkommen, es genau zu untersuchen. Mein Ziel ist der Rekordbau, mit dem ich kaum Erfahrung hab. Hier soll es aber nicht darum gehen, denn das ist meine Sache. Es gibt aber ein paar Dinge, die auch andere interessieren dürften. Bevor es aber nun nicht mehr um den Rekordbau geht, hier noch zwei Sachen diesbezüglich.
- Was ist der Rekord beim Rekordbau? Die größte Zahl, die ich dazu gefunden hab, ist 544.877 auf
https://forums-de.ubisoft.com/showthread…rb-by-xybotchen), erreicht von meinem großen Vorbild Wiesl. Keine Ahnung, wie eine Community es fertigbringt, ihr wertvollstes Mitglied zu bannen. Lag vielleicht an der annoweiten Überbevölkerung, für die er 1404 gesorgt hat. Ein Nachweis seiner Leistung ist da zwar nicht, aber da das ein Wettbewerb oder so war, glaub ich das schon. Leider hat er den (sehr langen) Thread auf
https://forums-de.ubisoft.com/showthread…n-by-Wiesl_1404) soweit ich weiß nicht fertiggestellt.
- Sollte man Bettler nun mitzählen? Ich würde sagen: Jein. Zum einen zählen sie natürlich zur Gesamtbevölkerung und das Ziel ist, diese Zahl möglichst in die Höhe zu treiben. Andererseits sollte es ursprünglich darum gehen, riesige Städte mit großem Wohlstand zu bauen, und nicht darum, das größte Obdachlosenheim der Welt zu erschaffen. Ich finde aber, dass die Frage etwas am Ziel vorbei ist. Die bettler sind sicher die unangenehmste Bevölkerungsstufe, aber was ist z. B. mit Bauern? Sollten 10000 Bauern wirklich mehr wert sein als 9000 Adlige? Bei Letzteren wird man sicher mehr Verwaltungsaufwand haben, obwohl es weniger sind. Anstatt nun also alle möglichen Meinungen zu berücksichtigen, ist meine Lösung, einfach die Anzahl der Leute in den einzelnen Bevölkerungsstufen zu nennen anstatt nur die Gesamtbevölkerung. Da kann dann jeder entscheiden, was er davon hält. Bei mir ist es so, dass die Gesamtbevölkerung zwar immer noch mein oberstes Ziel ist, aber ich das ganze trotzdem eher für die großen Städte unabhängig von den Bettlern mache. Da ich mich aber gern unfreiwillig in Sachen reinsteigere, werd ich evtl. auf jeder Insel eine Stadt bauen, Bettler einziehen lassen und die Stadt wieder abreißen, sodass nur noch die Bettler übrigbleiben. Ich weiß, es ist bescheuert.
Nun zum eigentlichen Thema. Ich bin dabei, das Spiel genau aufs Korn zu nehmen, um meine Spielweise zu optimieren. Das geht offenbar nur, wenn man weiß, was man wissen will. Unter anderem will ich folgende Fragen beantworten können. Ich glaube, selbst erfahrene Anno-Spieler können davon die wenigsten Fragen einigermaßen richtig beantworten, wenn sie nicht gerade ein Großbau-Projekt durchführen. Auch ich weiß die Antworten nicht. Wer weitere Fragen hat, kann sie gern stellen. Ich bin aber kein Hacker, Dataminer oder sonst was. Wann präzise Antworten kommen, weiß ich noch nicht. Meine eigenen Schätzungen kommen am Ende.
1) Angenommen, ich hab eine Insel voller Getreidefarmen, deren Erträge ich direkt an die Hafeninseln verkaufe. Lohnt sich das? Was ist, wenn ich das Getreide noch zu Mehl oder Brot weiterverarbeite? Ändert sich das, wenn ich den Noria-Exploit benutze?
2) Sind Kaiserdome platzeffizienter als die anderen öffentlichen Gebäude? Ändert sich das, wenn man Items für den Einflussradius benutzt?
3) Angenommen, ich habe nur Bauern auf einer Insel sowie gerade ausreichend Fisch und Most. Dann werte ich so viele wie möglich zu Bürgern auf. Brauche ich nun mehr Fisch und Most?
4) Was ist die größtmögliche Fischproduktion?
5) Kann man mit Radius-Items bis auf eine andere Insel kommen?
6) Sind Speicherstädte platz-/kosteneffizienter als Lagerhäuser?
7) Angenommen, ich habe einen Bettler auf der Straße, einen Adligen und sonst niemanden auf der Insel. Nun siedle ich 99 weitere Adlige an. Verursacht der Bettler dann 100-mal so hohe Kosten? Wie wäre es mit 100 Bettlern und einem Adligen?
Angenommen, ein kleines Handelsschiff ist auf einer Route mit nur einem Stopp, auf der eine Ware zu 10 Tonnen in genau eine Kammer eingeladen wird. Was wird passieren, wenn das Schiff diesen Stopp mehrfach abfährt?
Und nun meine Schätzungen. Wer seine Intuition auf die Probe stellen will, gibt seine eigenen Schätzungen besser ab, ohne meine gelesen zu haben.
1)
Puh, da müsst ich raten. Wer verkauft schon Getreide? Ich schätze mal, Getreide und Mehl lohnen sich nicht, aber Brot schon. Mit Noria-Exploit dürften die Produktionskosten sehr steigen, also lohnt sich da wohl nichts mehr von.
2) Auch hier kann ich nur mutmaßen, da ich die Radien und Maße der Gebäude nicht im Kopf hab. Kaiserdome sind wohl besser, aber mit Items könnte sich das Blatt wenden. Da gibts aber natürlich verschiedene Item-Kombinationen und es kommt nicht nur auf den Radius an, würd ich sagen.
3) Fisch deckt den Nahrungsbedarf von Bürgern nur etwa zur Hälfte, sodass sie wohl ungefähr halb so viel Fisch pro Kopf wie Bauern verbrauchen. Da die Bevölkerungszahl sich ungefähr verdoppelt, hebt sich das wohl ungefähr auf, also reicht der Fisch vielleicht. Ich glaube aber nicht, dass das Spiel das so berechnet, sondern Verbrauch pro Kopf sowie der Bedarfsanteil, den eine Ware stillen kann, unabhängig voneinander sein können. Bei Most dürfte das jedenfalls anders aussehen, denn Bürger verlangen ebenfalls nur Most als Getränk.
4) Wie viele Fischerhütten passen wohl auf eine große Insel? Ich sage mal um die 50. Natürlich gibts auch kleine Inseln, also sinds vielleicht 30 Fischerhütten im Schnitt. Bei 30 Inseln macht das 900 Fischerhütten. Wie viel Fisch produziert eine Fischerhütte pro Minute? Weiß ich nicht. Vielleicht zwei Tonnen. Mit +75% Effizienz macht das also schätzungeweise 900*2*1,75 Tonnen Fisch pro Minute, also etwas über 3000 Tonnen.
5) Wahrscheinlich nicht, aber wär lustig.
6) Ich glaub, kleine und große Lagerhäuser sind gleich gut bzgl. platz- und kosteneffizienz. Aber sind sie besser als Speicherstädte? Ist wohl leicht rauszufinden. Ich sag mal, dass Speicherstädte besser sind, aber mit Items für Lagerhäuser könnte das anders sein. Dürfte aber eh egal sein, da Bauplatz an der Küste meist genügend vorhanden ist und Geld auch nicht das Problem sein sollte.
7) Ich weiß nicht, wie dieses System funktioniert. Hat jeder Bettler ein paar Leute, die ihm zugewiesen sind und die er anbettelt? Hat das Spiel für jeden Steuerzahler einen Wert, der angibt, wie viel Steuern er zahlt, der dank Bettlern sinken kann? Nun, da in der Bilanz Bettler getrennt von den Steuern aufgelistet werden, schätze ich einfach mal, dass anhand der Bevölkerungsschichten stumpf eine Formel benutzt wird, um die Kosten zu berechnen, also sowas wie bettler * (w*bauern + x*bürger + y*patrizier + z*adlige) / (bauern + bürger + patrizier + adlige), wobei w, x, y, z festgelegt sind.
Es gibt wohl drei Möglichkeiten: 1) Das Schiff lädt ab dem zweiten Stopp nichts mehr ein, da die 10 Tonnen voll sind (d. h., die angegebene Zahl nicht gibt an, wie viel eingeladen werden soll, sondern, wie viel auf dem Schiff sein soll). 2) Das Schiff lädt immer mehr ein, bis die Kammer voll ist, da in der Route nur eine Kammer angegeben ist. 3) Das Schiff ist irgendwann komplett voll, da es die Anweisung, 10 Tonnen einzuladen, einfach ausführt, egal, für welche Kammer das vorgesehen ist. Ich tippe mal auf 3). Kann mir aber ziemlich egal sein, da die meisten Routen bei mir sich nur um eine Ware kümmern.