Rise of Venice ist die neueste Entwicklung aus dem Hause
Gaming Minds Studios.
Hier die offizielle Homepage:
http://www.riseofvenice.com/de/
Auf der Gamescom kann das Spiel ausgiebig angespielt
werden. Schon am Morgen bekam ich von Chefentwickler Daniel Dumont einen ersten
Einblick in die Neuheiten des Nachfolgers von Patrizier und Port Royal.
Die wichtigste Neuerung besteht wohl in der Weltkarte. Sie
vereint die frühere Weltansicht und die Stadtansicht in einer Karte. Man zoomt
einfach an die ausgewählte Stadt ran oder für einen Überblick von der Stadt weg
bis zur maximalen Übersicht. Das spart das Hin- und Hergeklicke zwischen den
Ansichten mit den leidigen Ladezeiten. Aus der großen Übersicht kann aber wie gewohnt mit den
Städten interagiert werden.
Als Nachteil empfinde ich, dass es nun keine einzelnen
Häuser oder Betriebe mehr gibt. Es gibt nur noch „Typbauten“. Man plaziert nun
keine Häuser, Betriebe oder Straßen mehr. Man wählt nur noch das „Typgebäude“
an, hat hier seine Informationen und kann Bauaufträge erteilen. Um die
Übersicht zu verbessern, sind die Typgebäude auch in allen Städten gleich. Je
mehr Gebäude pro Betrieb in der Stadt stehen, desto größer wird das jeweilige
„Typgebäude“ in der Stadtansicht dargestellt.
Es gibt 22 Waren im Spiel. 20 kann man in den verschiedenen
Städten herstellen, Zwei Waren, Seide und Gewürze werden importiert und in den
Importstädten gegen einheimische Waren getauscht. Dadurch bleibt der
Warenkreislauf geschlossen.
In seiner Heimatstadt gibt es nun einen Rat der Zehn, der
über alle Belange des Spielers mit der Stadt entscheidet. Man steigt also nach Erreichen der
Aufstiegsbedingungen nicht mehr automatisch in den nächsten Rang auf, sondern
nur, wenn man auch in der Ratsversammlung mindestens 5 Unterstützer hat. Die Ratsmitglieder
kann man sich durch erfüllte Aufträge, ihnen wohlgefälliges Verhalten oder
Intrigen gewogen machen.
Ein weiteres neues Feature ist der Stammbaum, die Familie.
Die Familienmitglieder haben jeweils eine besonders gut ausgeprägte Eigenschaft
und können mit der zum Vorteil des Spielers eingesetzt werden. Man kann sie
aber nicht endlos ausnutzen. Nach jeder erfüllten Aufgabe wollen diese „Joker“
einen ausgiebigen „Urlaub“ genießen.
Es gibt eine Vielzahl von europäischen und orientalischen
Schiffen im Spiel, die im Laufe der Kariere freigeschaltet werden und in den
Werften gekauft und gebaut werden können.
Auch Seeschlachten sind wieder möglich. Das Entern geschieht
wie in Port Royale, indem man eine gewisse Zeit bei seinem „Opfer“ längsseits
geht. Kleinen Händlern kann man das
Schiff nicht wegnehmen, nur die Ladung plündern.
Es gibt im Spiel Jahreszeiten und Katastrophen wie
Vulkanausbrüche, Waldbrände, Seuchen, Nebel und Sturm. Nebel und Sturm können
auch in Seeschlachten sehr hinderlich sein.
Es gibt auch wieder zufällige Boni auf der Karte zu
entdecken, wie Fässer mit Rohstoffen, Kisten mit Geld und temporäre Siedlungen
mit günstigen Rohstoffen.
Bei den Schatzkarten gibt es eine kleine Veränderung. Die
Teile werden nicht mehr automatisch an die richtige Stelle plaziert. Die
richtige Anordnung muß der Spieler selber herausfinden.
Das Handelssystem ist altbewährt aus Patrizier 4 und man
kommt als alter Hase sofort damit klar. Durch die Rivalität zwischen Venedig
und Genua kann man nicht mit allen Städten handeln. Die Anhänger der
rivalisierenden Stadt kann man nur mit Bestechung für Handelsbeziehungen
gewinnen.
Das Spiel kommt Ende September auf den Markt und erste
Vorbestell-Rabattaktionen laufen bereits.
Eine gute Alternative für die ruhigen Momente bei Anno –
Online in der kommenden kalten Jahreszeit!