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Die Geschichte des Simon Teil 4
SIMON sayz: Heitek!

Simon sah seine Schlüsselfigur an. Die Schalldusche hatte nicht nur Simone gesäubert, sondern auch einen Kreisrunden Ausschnitt der Kacheln um sie herum. Daneben lag noch eine der glitschigen Pommes. Simon beschloss zu warten, bis die Wirkung der Fantasbreit-Hypnose nachließ. Nach etwa 15 Sekunden wurde ihm das aber zu langweilig. Simon war kein Wartetyp. Er war ein Mensch der Tat. Als er sich vor Langeweile umsah, erblickte er sein 1000-Euro-Stück auf der Theke. "Eigendlich krich ich ja noch Gelt tsurüg." Um Simone etwas zu entlasten, wollte er sich sein Wechselgeld selbst rausgeben.

Er nahm sein 1000-Euro-Stück von der Theke und blickte auf die Kasse neben ihm. Auf dem Display stand in riesigen Buchstaben "1. LÄCHELN!" und darunter ein pixeliger Smiley. Simon setzte ein strahlendes Lächeln auf, doch auch nach mehr als einer Minute verkrampften Grinsens geschah nichts. Er überlegte, ob er sein Lächeln möglicherweise noch mit einem Tastendruck bestätigen müsse. Er grinste also bis zu den Ohren und drückte auf den pixeligen Smiley auf dem Display, bis dieses sich verfärbte, doch die Kasse ging immernoch nicht auf.

Er überlegte und bekam einen Geistesblitz. Dann klatschte er sich lautstark auf die Stirn. "Audsch!" sagte er, weil er erstens ziemlich stark zuschlug und zweitens vergessen hatte, sein Geldstück aus der Hand zu legen. "Jetz hahbe ich bestimd ein 1000 Oiro Abdrug." Unter der Kasse war ein Spiegel mit der Aufschrift "Kontrollieren Sie ihr Lächeln!" angebracht. Er kontrollierte erst eine Weile sein Lächeln und dann den Abdruck. "kohmisch" murmelte er, weil er erwartet hatte, daß die Schrift im Spiegel spiegelverkehrt sein müsse. Aber dann fiel ihm wieder ein, daß er ja in der Zukunft war: "Heitek!"

Jetzt hatte er seinen Geistesblitz wieder vergessen. Er nahm ein Tablett, hielt es vor seine Stirn und überlegte so lange, bis die rechte Hand auf das Tablett einschlug: Na klar! Die altmodisch anmutenden Kassen verfügten offenbar über eine hochmoderne Gesichtserkennung für Angestellte. Warum auch sonst sollte man eine McDonaldskasse anlächeln? Er brauchte das Gesicht von Simone. Das Bild von ihr hatte er noch auf seiner Schalldusche, aber leider lächelte sie darauf nicht. Im Gegenteil. Obwohl sie schlief, hatte sie einen etwas angeekelten Gesichtsausdruck.

Außerdem würde die Kasse sie mit der glitschigen Pommes auf dem linken Auge kaum wiedererkennen. Und so beschloss er, das Original zur Hand zu nehmen. Er zog sie am Kragen vorsichtig an der glitschigen Pommes vorbei bis zur Kasse, griff ihr unter die Arme, und hob sie hoch. Er steckte seine Zeigefinger in ihre Mundwinkel und modellierte ein möglichst strahlendes Lächeln, das er über ihre Schulter hinwegsehend auf dem Hightech-Spiegel kontrollierte.

Er fand das Lächeln ziemlich gut gelungen, aber die Kasse wollte sich immernoch nicht öffnen. Er überlegte angestrengt, bis er Simone auf die Stirn schlug. Natürlich mußte er den Smiley noch drücken. Aber Simone wurde ihm allmählich zu schwer. Er stützte sich auf der Kasse ab, drückte aus Versehen eine Taste und die Schublade sprang auf. Er sah nach welche Taste das war und las vor "Hier drücken, um die Kasse zu öffnen!" dann klatschte er Simone wieder auf die Stirn...

SIMON sayz: Wexelgelt!

Geistesgegenwärtig schlussfolgerte Simon, das man mit der Hier-drücken-um-die-Kasse-zu-öffnen-Taste die Gesichtserkennung startete. Vorsichtig legte er Simone auf die Theke. Daß dort eine Ketchup-Squeezer-Flasche stand, war ihm garnicht aufgefallen. Das Ketchup lief an ihren Kopf und an ihrem linken Arm entlang, die in den Kundenbereich baumelten. Während sich vor der Theke allmählich eine Ketchuppfütze bildete, machte sich Simon daran, sein Wechselgeld aus der Kasse zu nehmen. Simon fand das Zukunftsgeld richtig lustig. Sogar für wertlose 5 Euro gab es Scheine.

Er musste kichern und nahm alle Scheine aus der Kasse und wollte sich sein Wechselgeld auf der Theke abzählen, als ein Pärchen den McDonalds betrat. Sie sahen sich dabei ziemlich verliebt an. Arm in Arm schlenderten sie beschäftigt mit sich selbst auf die Theke zu und erblickten Simon erst, als sie direkt vor ihm standen. Die Frau verlor ihr verliebtes Lächeln sofort, blickte auf Simone, dann auf die Pfütze und dann zu Simon, der immernoch mit seinem vielen Geld in der Hand kicherte.

Wie angewurzelt standen sie da. Simon versuchte die Situation aufzuklären: "Die Kasirerin kann grat nich Ähm und ich neme nuhr mein Wexelgelt aus der Kase." dann blickte er auf einen der 5 Euro-Scheine in seiner Hand und fing wieder an zu kichern bis er erschrak, weil die Frau so laut schrie. Der Mann schaute Simon mit riesigen Augen an, nahm seine schreiende Frau an die Hand und zog sie langsam in Richtung Ausgang. Auf halben Weg dorthin begannen sie fluchtartig zu rennen. Simon sah verwundert hinterher. Zu sehen waren sie nicht mehr, aber das Schreien der Frau konnte er noch eine Zeit lang hören. Als es komplett leise war widmete er sich seinem Restgeld...

Er zählte das Geld gewissenhaft ab. Er begann kichernd mit den Hundert-Euro-Scheinen, dann die 50er und je kleiner die Zahl auf den Scheinen wurde, desto mehr mußte er lachen. Immer wenn er bei den 5 Euro-Scheinen war, hatte er vor Lachen Tränen in den Augen, verzählte sich deshalb und mußte wieder von vorn beginnen. Wenn er sich verzählt hätte, so wäre Simone sicherlich in Schwierigkeiten gekommen und nach dem 11. Versuch, sah Simon ein, daß es eine schlechte Idee war, sich sein Wechselgeld selbst nachzuzählen. Er wollte dessen Wert deshalb gewissenhaft schätzen. Er war ein Meister im Schätzen. Er hatte die japanische Version des Add-Ons von SF das auf Deutsch unter dem Namen "Schätze Monster und Piraten" erschien. Er glaubte dies sei die Spielidee. Herausfinden konnte er es natürlich nicht,er hatte ja das Hauptspiel nicht und schob die Installationsschwierigkeiten auf Probleme mit seiner Zeitmaschine.

Simon ließ das Geld an seinem Ohr rascheln und schätzte den Gesamtwert der Scheine auf 178,50. "Eindoitich tsuweenich". Das Kleingeld aus der Kasse schätzte er nach Gewicht auf exakt 100. "Tsufal puhr!" dachte er. "Machtsusammen .äh. immernoch eindoitich tsuweenich!" Simon zählte die Kassen mehrfach. Beim ersten mal waren es 4 Kassen, beim 2. mal 5 und beim 3. mal wieder 4. Deshalb bildete er den Mittelwert. Und zwar von 4 und 5. Er kam so auf eine Kassenanzahl von 4,5. (Wundern sie sich jetzt bitte nicht, warum das wenigstens teilweise stimmt. Simon bildet den Mittelwert nämlich, indem er einfach Kommas zwischen die Zahlen setzte.

Den komplizierteren Weg seines Mathelehrers Herr Grantlhuber hatte er schon früh optimiert. Als Simon ihm das Papier mit der Überschrift "Simonscher Mittelwärzalgoridmuss" präsentierte, sagte Grantlhuber "Simon, dieser Weg ist garnicht mal so undumm und du offensichtlich auch nicht." Simon ist noch heute stolz auf diese Worte.) Aber was wollte Simon mit der Kassenanzahl von 4,5 anfangen? Ach ja, er multiplizierte 4,5 mit "eindoitich tsuweenich" und kam auf "immernochtsuweenich,5". Auch die Spendenbox auf der Theke war nicht schwer genug, damit er sein komplettes Wechselgeld erhielt.

Mit Hilfe von Simones Gesicht, die er abermals mit seiner Schalldusche reinigen mußte, öffnete er also auch die anderen Kassen. Er füllte all das lustige Geld in die lustige Spendenbox mit dem lustigen Clown und legte das 1000-Euro-Stück in eine der leeren Kassen. Seine Box verstaute er ersteinmal in einem Fach unter der Theke. Es war das Fach mit den Schirmmützen für die Angestellten, doch eine der Mützen paßte jetzt nicht mehr rein. Er setzte sich die Mütze auf, denn nach all dem, was er für Simone schon getan hatte, fühlte er sich ja schon fast wie ein McDonalds-Angestellter.

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